5 Fakten zum Stadtfuchs

• Wohnt zur Untermiete

  Der klassische Fuchsbau, der mit viel Mühe tief in die Erde gebuddelt wird und mehrere Ein- und Ausgänge hat - das ist dem Stadtfuchs zu anstrengend. Er zieht lieber gleich in eine fertige Wohnung ein, davon gibt es in der Stadt schließlich mehr als genug. Ob im leerstehenden Keller, im Fahrradschuppen oder auf dem Speicher - irgendwo findet sich immer ein Plätzchen. Die Vorteile: Es ist warm, trocken und das nächste Abendessen ist auch nicht weit weg.
  

• Pendelt gerne

  Nicht jeder Fuchs will permanent in der Stadt leben: es gibt wenig Platz und viel Konkurrenz mit anderen Füchsen und überall fahren diese Autos. Die logische Konsequenz: Pendler-Füchse. Sie schlafen auf Feldern und im Wald, gründen dort ihre Familien. Und nur wenn sie hungrig sind, kommen sie in die Stadt.
  

• Im Rudel unterwegs

  Der Landfuchs ist ein Einzelgänger. Begegnen muss er seinen Artgenossen auch nicht, denn in der Natur ist genug Platz: Auf einem Quadratkilometer streifen meist nur zwei Füchse umher. Selbst Fuchsfamilien bleiben nicht lange zusammen. Im Frühjahr werden die Jungen geboren und schon im Herbst löst sich der Familienverband weitgehend auf.

  Wer in der Stadt einen Fuchs sieht, der kann sich sicher sein, dass um die Ecke gleich noch ein paar mehr warten. Stadtfüchse leben nämlich in Rudeln - mit bis zu 10 anderen Füchsen. Es bleibt ihnen auch nichts anderes übrig, denn es ist eng in Berlin: bis zu 60 Füchse leben hier auf einem Quadratkilometer.
  

• Sex nach Rangordnung

  Stadtfüchse leben in gemischten Rudeln - mit einer strengen Randordnung: Nur die dominante Fähe pflanzt sich in der Gruppe fort und sie wechselt dabei auch ihre männlichen Fuchs-Partner. Alle anderen Fähen im Rudel sind ihr untergeordnet, sie besorgen Futter für die Kleinen oder leisten andere Ammendienste.

  Die Rangordnung sorgt auch für starken sozialen Druck in der Gruppe: Die untergeordneten Fähen haben oft keinen Eisprung mehr, es gibt Fehlgeburten und in seltenen Fällen werden Welpen sogar getötet.
  

• Kein Schaum vorm Maul

  "Ein zutraulicher Fuchs ist ein tollwütiger Fuchs" - die Regel stimmt so nicht mehr. In den Achtzigerjahren wurden die Füchse in Deutschland durch Köder geimpft, die Tollwut ist daher im Griff. 

  Auch beim Fuchsbandwurm ist die Ansteckungsgefahr in der Stadt gering. Wer zusätzlich vorsorgen will, der achtet auf Hygiene: selbstangebautes Obst und Gemüse vor dem Essen gut waschen. Und wer im Garten arbeitet, der wäscht danach einfach gründlich die Hände.