Symptome, Übertragung, Therapie - Tuberkulose – kehrt die Seuche zurück?

Weltweit sind Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation zufolge über 1,2 Milliarden Menschen mit Tuberkulose infiziert. Die Krankheit gilt als Erkrankung der Armen und Obdachlosen; vor allem Menschen mit einem geschwächten Immunsystem erkranken, Menschen also, die unter entsprechenden Erkrankungen oder aber Hunger und Not leiden. Kehrt die Krankheit mit den Flüchtlingen nach Deutschland zurück?

Die Wahrscheinlichkeit an Tuberkulose zu erkranken ist in den Balkanländern und im mittleren Osten, in Ländern also, aus denen die Flüchtlinge zu uns kommen, deutlich höher. Denn die Erkrankung tritt da häufiger auf, wo Krieg herrscht und Ernährung und hygienische Bedingungen schlecht sind. Man spricht bei der Tuberkulose auch von einer "Krankheit der Armen". Zu den Risikogruppen gehören Menschen, die in Gemeinschafsunterkünften leben wie Asylbewerberheime oder Flüchtlingsquartiere.
 
Für eine Tuberkulose gefährdet sind vor allem Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder einer genetisch bedingten Anfälligkeit. Aber auch ungünstige Lebensumstände gelten als Risikofaktoren. So tritt die Erkrankung gehäuft bei obdachlosen Menschen, HIV-Infizierten und Tumorpatienten auf. Auch ältere Menschen sind gefährdeter.
 
Derzeit rückt die Erkrankung auch in Deutschland wieder zunehmend ins Bewusstsein. Flüchtlinge aus den Balkanländern und dem mittleren Osten haben aufgrund ihrer schlechten Lebensbedingungen ein erhöhtes Risiko für Tuberkulose. Die Angst sich anzustecken ist dem Robert-Koch-Institut zufolge jedoch unbegründet.

  • Symptome

    Symptome

    • Stellt der Arzt die Diagnose Tuberkulose, müssen die Patienten sofort isoliert werden. Besuche in geschlossenen Wohnungen von Tbc-Kranken sind tabu, ebenso wie ihr Aufenthalt in Menschenansammlungen.

    • Eine Tbc-Therapie dauert normalerweise mindestens sechs Monate, gelegentlich bis zu einem Jahr und sogar länger. In der Regel wird eine Kombination verschiedener Antibiotika (Antituberkulotika) verabreicht. Während dieser Zeit müssen die Medikamente streng genommen werden, da ansonsten die Tuberkulose wieder aufflammt.

    • Im Laufe der letzten 20 Jahre haben verschiedene Bakterien-Stämme Resistenzen gegen die wichtigsten Medikamente entwickelt. Die Bakterien verändern ständig ihre Strukturen und suchen sich neue Wege in die Abwehrzellen des Immunsystems. Die Wirkung der Antibiotika läuft ins Leere. Es stehen Reserve-Antibiotika zur Verfügung, die jedoch häufig vermehrte Nebenwirkungen haben.

    • Da sich die Patienten oft relativ gesund fühlen, nehmen viele die Tabletten von sich aus nach gewisser Zeit nicht mehr regelmäßig ein. Diese niedrige „Compliance“ begünstigt die Entwicklung von Resistenzen.

    • Eine hochdosierte Vitamin-D-Therapie sowie eine vermehrte Zufuhr von L-Arginin , eine Aminosäure, kann die Behandlung unterstützen. L-Arginin ist in Erdnüssen enthalten; 30 Erdnüsse täglich sollen eine die Heilung unterstützende Wirkung entfalten.

    • Ursprünglich wollte die Weltgesundheitsorganisation die Tuberkulose bis 2050 ausrotten – ein Ziel, an das heute keiner mehr glaubt. Jetzt hofft man bis 2035 auf einen Rückgang der Krankheitsfälle um 90 Prozent und eine Verringerung der Todesfälle um 95 Prozent. Voraussetzung dafür ist, dass es bis spätestens 2025 einen oder mehrere gut wirksame Impfstoffe gibt. 

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  • Therapie: Isolation und Antibiotika

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Beitrag von Constanze Löffler