Für Zisterzienser zählen drei Dinge: Beten, Lesen und Arbeiten. Und natürlich: Neue Niederlassungen eröffnen. So entstehen zwischen den Jahren 1120 und 1300 in Europa ca. 700 Zisterzienserklöster. In diese Zeit fällt auch die Entstehung des Kloster Chorin (erbaut 1273 bis 1334).

Da der Orden "Armut" zum höchsten Ideal erklärt hat, wird auf prächtige Türme, teure Gemälde und farbige Fenster verzichtet. Das senkt enorm die Kosten und sorgt für einen Bauboom - europaweit. In der Mark Brandenburg stiften die Markgrafen großzügig Gebiete samt Dörfern und Bevölkerung. Dorfbewohner haben ihren Dienst für die Mönche zu leisten. Unter diesen Bedingungen entstehen sechs Klöster für Mönche und sechs für Nonnen. Das geht gut bis 1542. Im Zuge der Reformation wird das Kloster Chorin für 20.000 Taler verpfändet. Von nun an geht’s Berg ab mit dem imposanten Backsteinbau.

Autoren: Bärbel Kicska/ Sebastian Voigt
(gekürzt)