Im Juli 1939 beginnt in der Tiergartenstraße 4 die Planung der "Aktion T4". Hier – in der "Kanzlei des Führers" – wird die systematische Ermordung von psychisch Kranken und geistig oder körperlich behinderten Menschen beschlossen. Unter der Bezeichnung "Euthanasie" oder "Aktion Gnadentod" ist es das erste zentral organisierte Massenvernichtungsprogramm im Nationalsozialismus.

Zwischen 1939 und 1945 werden über 200.000 Patienten verschiedener Pflegeanstalten durch Gas, Medikamente, Gift, Nahrungsentzug oder eine Schusswaffe ermordet.

Die Villa in der Tiergartenstraße 4 wird in den 1950er-Jahren abgerissen. Heute glänzt an ihrer Stelle das Gebäude der Philharmonie. Auf dem angrenzenden Platz, neben einer Bushaltestelle, glänzt dagegen wenig. Dort stehen zwei monumentale rostige Stahlwände. Die Skulptur trägt den Titel Berlin Junction.