PLATZ 5 - Bildhauerei -
Im Nordkuppelsaal des Neuen Museums | Bodestr. 1 - 3 | 10178 Berlin
Anfang des 20. Jahrhunderts ist die Villa von James Simon ein beliebter Treffpunkt der Berliner Gesellschaft. Der vermögende Textilunternehmer gibt in der Tiergartenstraße 15a Empfänge für die Schönen und Reichen der Stadt. Zu Beginn des Jahres 1913 darf er eine besonders schöne Frau in seiner Villa begrüßen: Wenig zuvor war die Kalksteinkönigin durch ein von Simon finanziertes Grabungsprojekt der Deutschen Orient-Gesellschaft im ägyptischen Wüstensand gefunden worden.
Grabungsleiter Ludwig Borchardt beschrieb die bunte Büste der Nofretete in seinem Tagebuch so: "Farben wie eben aufgelegt. Beschreiben nützt nichts, ansehen!" Das Ansehen bleibt zunächst Simons Familie, seinen Hausangestellten und einer erlauchten Anzahl von Gästen in der Unternehmervilla vorbehalten, denn dort verbleibt die schöne Ägypterin erst einmal.
Elf Jahre später wird sie auf der Berliner Museumsinsel erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Schnell entwickelt sich die Königin mit den ebenmäßigen Gesichtszügen zum Liebling der Massen. Kurzerhand wird die ägyptische Zwangsmigrantin vom Volksmund zur schönsten Berlinerin erklärt.
Grabungsleiter Ludwig Borchardt beschrieb die bunte Büste der Nofretete in seinem Tagebuch so: "Farben wie eben aufgelegt. Beschreiben nützt nichts, ansehen!" Das Ansehen bleibt zunächst Simons Familie, seinen Hausangestellten und einer erlauchten Anzahl von Gästen in der Unternehmervilla vorbehalten, denn dort verbleibt die schöne Ägypterin erst einmal.
Elf Jahre später wird sie auf der Berliner Museumsinsel erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Schnell entwickelt sich die Königin mit den ebenmäßigen Gesichtszügen zum Liebling der Massen. Kurzerhand wird die ägyptische Zwangsmigrantin vom Volksmund zur schönsten Berlinerin erklärt.
Autor: Richard Fasten
(gekürzt)