PLATZ 7 - Malerei -
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Einen Kritiker erinnern die Bilder von Cy Twombly an "verwüstete Bettlaken". Andere behaupten: Das hätte ich auch hinbekommen.
"Empire of Flora" von 1961 ist so ein Bild. Die weiße Leinwand, mit Öl, Wachs-, Bunt- und Bleistiften reichlich bearbeitet, trägt den Untertitel "Ich wäre gern Poussin gewesen". Tatsächlich gibt es ein Bild des französischen Barock-Malers Nicholas Poussin mit dem gleichen Titel: Das Reich der Flora.
Auf den ersten Blick haben beide Gemälde nichts gemeinsam. Auf den zweiten Blick schon. Wo sich bei Poussin leicht bekleidete Götter vergnügen – realistisch gemalt, prachtvoll und üppig –, hat auch Cy Twombly an Form und Farbe nicht gespart: Striche, Kringel, Kleckse, ganze Kolonnen von Mustern, verschiedene Schichten und Schattierungen von Weiß. Sie machen das Bild zu einem lebendigen Durcheinander.