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Die 1950er sind das Jahrzehnt vor dem Mauerbau. Sie sind geprägt von Aufbruch, Verdrängung und Kaltem Krieg. Nach der doppelten Staatsgründung 1949 zerreißt Berlin in Ost und West. Eine Stadt, aber schon zwei Welten. Und trotzdem entsteht aus den Trümmern des Krieges das Wirtschaftswunder. Die existentielle Frage, die über allem schwebt: Sozialismus oder Kapitalismus?
Die Sehnsucht nach Normalität ist groß. Doch das Stadtbild ist immer noch vom Krieg geprägt: Die Spielplätze der Kinder sind lange Ruinen. Und trotzdem entsteht aus den Trümmern des Krieges das Wirtschaftswunder.
Die existentielle Frage, die über allem schwebt: Sozialismus oder Kapitalismus? Berlin ist mittenmang im Wettstreit der Systeme: Der Kurfürstendamm steigt auf zum Prachtboulevard – dem „Schaufenster der freien Welt“ und im Osten entstehen “Arbeiterpaläste”. Der Rundfunk wird bestimmendes Medium, Fernseher halten Einzug in die Wohnzimmer. Die Rolle der Frau schwankt zwischen ´Vollzeit berufstätig und Mutter´ im Osten der Stadt, und ´Hausfrau und Mutter´ im Westen Berlins.
Die geteilte Stadt Berlin ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag – in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin (SFB) und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Der Film zeigt den doppelten Blick auf West- und Ost-Berlin in den 1950er Jahren.
Erstausstrahlung am 10.10.2024/rbb