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Die 60er Jahre in Berlin sind geprägt vom Mauerbau und dem neuen Alltag im Schatten der Mauer. Es ist außerdem ein Jahrzehnt der Veränderung und Gegensätze: Heintje und die Beatles, Kennedy-Besuch und Chruschtschow, Minirock und lange Haare, Studentenunruhen und Prager Frühling.
Die 60er Jahre - in Berlin sind sie geprägt vom Mauerbau und dem Alltag im Schatten der Mauer. Geglückte Fluchtversuche und Mauertote. Kurze Stunden des gemeinsamen Glücks, wenn Passierscheinabkommen die Mauer für kurze Zeit durchlässiger machen. Wettlauf der Systeme: Kennedy und Chruschtschow kommen. Der erste Mensch im All - der erste Mann auf dem Mond. Das Gesicht der Stadt verändert sich - Bauboom in Ost und West: Das neue Zentrum mit dem Alexanderplatz im Osten, der Ku’damm als Schaufenster des Westens mit dem Europacenter.
Die Köpfe und Körper der Jugendlichen bewegen sich im Beat der Zeit. Sie wollen keine Schlager mehr hören - Singebewegung und Beatles, lange Haare und Minirock sind angesagt. In West-Berlin gründet sich die Kommune 1, Studenten protestieren gegen den Muff von 1000 Jahren, im Osten werden Anhänger des Prager Frühlings, die einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ herbeisehnten, inhaftiert. Und die kleinen Freuden, die gibt es auch: Hertha spielt das erste Mal in der Bundesliga, das eigene Auto bringt Freiheitsgefühl und das Ende der Sperrstunde Nachtschwärmer nach West-Berlin.
Die geteilte Stadt Berlin ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag - in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin (SFB) und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Der Film zeigt den doppelten Blick auf West- und Ost-Berlin in den 60er Jahren.
Film von Artem Demenok
Erstausstrahlung am 30.12.2018