Berlin-Schicksalsjahre einer Stadt -
Berlin ist Papst, Eisbär Knut stirbt, die Fukushima-Katastrophe treibt in Berlin die Menschen gegen Atomkraft auf die Straße und löst gleichzeitig große Anteilnahme mit Japan aus.
2011 – das Jahr, in dem es in Folge eines Tsunami im japanischen Atomkraftwerk Fukushima zum Supergau kommt. In Berlin beschließt die schwarz-gelbe Regierung den Ausstieg aus dem Ausstieg. Der Berliner Geologe Frank Brose sammelt erst Geld für Freunde in Japan, dann bricht er zusammen mit 15 weiteren Freiwilligen auf, um beim Wiederaufbau der von Tsunami und Erdbeben schwer zerstörten Küste zu helfen. Frank Brose erzählt, wie er dabei schwer verletzt wird.
Papst Benedikt XVI. besucht Berlin für rund 24 Stunden. Auf den Straßen der Innenstadt geht nichts mehr: Es herrscht die höchste Sicherheitsstufe 1. Die Theologin und Leiterin der rbb-Kirchenredaktion, Friederike Sittler, berichtet stundenlang für den rbb und die ARD. Sie erinnert sich, dass der Gottesdienst im Olympia-Stadion viel früher vorbei ist als geplant und auf einmal das Licht ausgeht.
Große Trauer herrscht in Berlin als Eisbär Knut an einer Gehirnentzündung stirbt. Hertha-Fan Knut Beyer erinnert sich an die großen Schlagzeilen: "Knut ist tot". Er hat aber keine Zeit zu trauern: Seine Hertha ist wieder erstklassig und das schon vorzeitig. Auch für die Pankower Schauspielerin Josephin Busch ist 2011 ein Superjahr. Sie wird das "Mädchen aus Ostberlin" in Udo Lindenbergs Musical "Hinterm Horizont".
Film von Peter Scholl
Erstausstrahlung am 03.09.2022/rbb