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Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt -
Das Jahr 2012 – Die Eröffnung des BER platzt, hunderte Schlecker-Frauen stehen in Berlin vor dem Aus, weil ihr Arbeitgeber pleite ist, und das Kunsthaus Tacheles wird geschlossen.
2012 – das Jahr, in dem kurzfristig die Eröffnung des BER platzt. Schuld ist unter anderem die hochkomplexe Brandschutzanlage. Thomas Kärger, Pilot und Herausgeber einer Luftfahrtzeitschrift für Berlin und Brandenburg, hat den Bau des BER seit Jahren begleitet. Er erinnert sich an die frühen Zweifel am Eröffnungstermin angesichts der vielen Baumängel und den Optimismus, den BER-Chef Rainer Schwarz dennoch verbreitete.
![Buchstaben bilden den Schriftzug «Lecker» über dem Eingang zu einer früheren Filiale der in Konkurs gegangenen Drogeriemarktkette «Schlecker» in Berlin, aufgenommen am 02.06.2016. (Quelle: Stefan Jaitner / dpa) Buchstaben bilden den Schriftzug «Lecker» über dem Eingang zu einer früheren Filiale der in Konkurs gegangenen Drogeriemarktkette «Schlecker» in Berlin, aufgenommen am 02.06.2016. (Quelle: Stefan Jaitner / dpa)](/content/dam/rbb/rbb/rbb24/2017/2017_03/Bildfunk-aktuell/170306_Schlecker_Berlin.jpg.jpg/size=389x219.jpg)
Mona Frias erzählt über die Schlecker-Pleite. Sie ist damals eine von fünf Schlecker-Betriebsratsvorsitzenden in Berlin. Als die Drogeriemarktkette Insolvenz anmeldet, kämpft sie mit den anderen "Schlecker-Frauen" für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Vergeblich: Deutschlandweit werden fast 23.000 Frauen auf einen Schlag arbeitslos – Mona Frias ist eine von ihnen.
![Tacheles, Oranienburger Strasse. Quelle: imago images Tacheles, Oranienburger Strasse. Quelle: imago images](/content/dam/rbb/rbb/fernsehen/30_favoriten/Verschwundenes_Berlin/imago64455651h-Tacheles.jpg.jpg/size=389x219.jpg)
Auch eine Berliner Institution steht vor dem Aus: das Kunsthaus Tacheles in der Oranienburger Straße. Seit dem Mauerfall war es Inbegriff der alternativen Szene Berlins. Jetzt ist das Gelände ein Filetstück in Mitte. Linda Cerna – Sprecherin des Tacheles – erinnert sich an kreative Proteste, kleine Siege gegen den Zwangsverwalter und schließlich die Räumung des Hauses.
![„Feiger Mörder Möge euch die Schuld jeden Tag zerfressen“ steht am 20.10.2012 in Berlin vor der Rathaus-Passage am Alexanderplatz vor zahlreiche Kerzen und Blumen, die an dem Ort eines Gewaltverbrechens niedergelegt sind. Ein 20-jähriger Mann wurde von insgesamt sieben Männern angegriffen und brutal verprügelt. Der 20-Jährige wurde so schwer verletzt, dass er am 15. Oktober 2012 im Krankenhaus starb. (Quelle: dpa/Robert Schlesinger) „Feiger Mörder Möge euch die Schuld jeden Tag zerfressen“ steht am 20.10.2012 in Berlin vor der Rathaus-Passage am Alexanderplatz vor zahlreiche Kerzen und Blumen, die an dem Ort eines Gewaltverbrechens niedergelegt sind. Ein 20-jähriger Mann wurde von insgesamt sieben Männern angegriffen und brutal verprügelt. Der 20-Jährige wurde so schwer verletzt, dass er am 15. Oktober 2012 im Krankenhaus starb. (Quelle: dpa/Robert Schlesinger)](/content/dam/rbb/rbb/rbb24/2017/2017_10/dpa-Account/34730942.jpg.jpg/size=389x219.jpg)
In der Nacht zum 14. Oktober 2012 wird der 20-jährige Jonny K. auf dem Alexanderplatz brutal zu Tode geprügelt. Seine Schwester Tina K. spricht über ihren Bruder und erinnert sich an die große Anteilnahme der Berlinerinnen und Berliner bei der öffentlichen Gedenkfeier für Jonny K. Kurz darauf gründet sie den Verein “I Am Jonny“ für ein friedliches Miteinander und die Prävention von Gewalttaten unter Jugendlichen.
Film von Artem Demenok
Erstausstrahlung am 10.09.2022/rbb