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Mitte der 1960er entstanden die ersten 22-Geschösser nördlich der Heerstraße. In den folgenden Jahren wurde es eng. Dennoch: die modernen Wohnungen zu preiswerten Mieten waren begehrt. Die Siedlung verändert sich in den 1990ern. Nach der Wende zogen viele Familien ins Berliner Umland. Konzepte für eine sozial ausgewogene Nachvermietung fehlten. Jeden Mittwochabend ist Tischerücken angesagt. Vorbereitung für die Tafel, die stattfindet. Eine wichtige Institution in einem Kiez, in dem viele sozial Benachteiligte leben.
Jeder zweite hier hat einen Migrationshintergrund, knapp die Hälfte der Anwohner ist arbeitslos und fast 70 Prozent der Kinder gelten als arm – umso wichtiger ist die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer der Heerstraße Nord. Gelebte Integration findet im Sprachcafe in deutscher Sprache mit der Iranerin Zahra Khalili statt, die sich auch sehr in der Initiative STOP - Stadtteile ohne Partnergewalt engagiert.