-
Angelika D., 61 Jahre, aus Berlin Lichtenberg, hat sich mit HIV infiziert. Vor zehn Jahren ging es ihr gesundheitlich miserabel, sie hatte keine Erklärung dafür. Ein Test brachte Klarheit. Sie war so krank, dass sie nicht allein leben konnte und zog vor 10 Jahren in ein Wohnhaus von ZIK, einer gemeinnützigen Initiative, die HIV-Patienten in Berlin betreut. Seitdem ist viel passiert, das Wichtigste: Angelika geht es besser.
Seit der Diagnose helfen spezielle Medikamente HIV zu unterdrücken. Aber nach wie vor lebt Angelika mit körperlichen und mentalen Beeinträchtigungen, kann sich schwer konzentrieren. Aber ihre Zuversicht lässt sie sich nicht nehmen.
Nach 10 Jahren in einer therapeutischen WG lebt sie inzwischen in einer eigenen Wohnung in Berlin- Kreuzberg. Die 61-jährige bekommt Grundsicherung - und Unterstützung im Alltag. Robert Prehn von der gemeinnützigen Initiative „Zuhause im Kiez“ hilft bei Behördenangelegenheiten und gibt ihr Sicherheit.
Angelika kann inzwischen ein nahezu selbständiges Leben führen. Sie ist eher eine positive Ausnahme.
Zwei-, dreimal in der Woche macht sie sich auf den Weg in das Kiezrestaurant ORANGERIE in das Haus der deutschen Aids-Stiftung. Hier arbeitet sie ein paar Stunden und bereitet den Gastbetrieb mit vor. So kann sich Angelika Schemailowa noch ein bisschen dazu verdienen. Hier kann sie sich auch mit anderen chronisch Kranken austauschen und Mut fassen, denn trotz HIV will Angelika auf nichts verzichten.
Beitrag von Jana Kalms