![S-Bahn und Reisende auf dem Bahnhof Ostkreuz, 1964; Quelle: rbb/Deutsche Bahn AG S-Bahn und Reisende auf dem Bahnhof Ostkreuz, 1964; Quelle: rbb/Deutsche Bahn AG](/content/dam/rbb/rbb/fernsehen/dokus_reportagen/titel_mit_b/Berlin-auf-Schienen/5_Berlin_auf_Schienen.jpg.jpg/size=966x543.jpg)
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Ein Klassiker auf Schienen: Vor 100 Jahren, am 08.August 1924, fuhr die erste elektrifizierte S-Bahn durch Berlin. Seitdem sind die rot-gelben Wagen nicht mehr wegzudenken. Der Film erzählt von den Höhe- und Tiefpunkten aus der bewegten S-Bahngeschichte, blickt hinter die Kulissen des Fahrbetriebs zwischen Werkstatt und Leitzentrale und erzählt von den Menschen, die den Betrieb am Laufen halten.
![S-Bahn fährt in den Bahnhof Tiergarten ein; Quelle: rbb/Thomas Zimolong S-Bahn fährt in den Bahnhof Tiergarten ein; Quelle: rbb/Thomas Zimolong](/content/dam/rbb/rbb/fernsehen/dokus_reportagen/titel_mit_b/Berlin-auf-Schienen/1_Berlin_auf_Schienen.jpg.jpg/size=389x219.jpg)
1,5 Millionen Fahrgäste täglich
Die S-Bahn feiert 100. Geburtstag: Seit 1924 transportieren die ockergelben und rubinroten Wagen Fahrgäste durch die Stadt. Seitdem ist die S-Bahn aus dem Leben der Berliner und Brandenburger nicht mehr wegzudenken. Jeder und jede hat sie schon benutzt: 1,5 Millionen Menschen fahren mit ihr täglich durch die Hauptstadt - und das fast rund um die Uhr. Fährt sie einmal nicht, dann kommt das Leben in Berlin zum Stillstand.
![S-Bahnen und Regionalbahn auf dem Bahnhof Ostkreuz, 1964; Quelle: rbb/Deutsche Bahn AG S-Bahnen und Regionalbahn auf dem Bahnhof Ostkreuz, 1964; Quelle: rbb/Deutsche Bahn AG](/content/dam/rbb/rbb/fernsehen/dokus_reportagen/titel_mit_b/Berlin-auf-Schienen/4_Berlin_auf_Schienen.jpg.jpg/size=389x219.jpg)
Beliebt im Osten, schwerer Stand im Westen
Mit der Elektrisierung Ende der 20 Jahre erobert die S-Bahn Berlin. Schon bald nach dem Krieg nimmt sie wieder Fahrt auf. In Ostberlin ist sie beliebt, in Westberlin hat sie es schwer: Die S-Bahn wird von der ostdeutschen Reichsbahn betrieben und fährt unter der Flagge der DDR. Erst 1984 übernimmt die BVG das Westnetz der S-Bahn. Und dann der Mauerfall: Die S-Bahn ist im Ausnahmezustand.
Klaus Rühmann, der damals Triebfahrzeugführer ist, erinnert sich: „Wir sind Tag, Nacht und am Wochenende immer durchgefahren und die Züge waren krachend voll. Es war Freude pur.“
![S-Bahn in Berlin Mitte (S7 nach Potsdam), Quelle: rbb/Thomas Zimolong S-Bahn in Berlin Mitte (S7 nach Potsdam), Quelle: rbb/Thomas Zimolong](/content/dam/rbb/rbb/fernsehen/dokus_reportagen/titel_mit_b/Berlin-auf-Schienen/3_Berlin_auf_Schienen.jpg.jpg/size=389x219.jpg)
Lückenschluss und Chaostage
Nach dem Mauerfall muss sie sich deshalb im West-Teil der Stadt erst wieder einen guten Namen machen. Schnell wird sich ans Werk gemacht: Lücken im Netz werden geschlossen – vor allem ins Umland – um der wachsenden Verkehrsnachfrage gerecht zu werden. Doch dann folgen Chaostage: Frieren und Warten auf die S-Bahn mit zigtausend Verspätungen und Zugausfällen bei bitterkalten Temperaturen im Winter 2009. Das aber ist erst der Anfang: Die S-Bahn Krise wächst sich immer weiter aus durch Wartungsmängel bei der gesamten Flotte.
Sabine Hamperl arbeitet seit über dreißig Jahren bei der S-Bahn und meint: „Der Sommer 2009 war für die S-Bahn historisch: Ein schwarzer Sommer. Das war ein Gefühl der persönlichen Betroffenheit.“ Chaotische Zustände in der Stadt!
Die Dokumentation „Berlin auf Schienen“ erzählt von den Höhe- und Tiefpunkten aus der bewegten S-Bahngeschichte, blickt hinter die Kulissen des Fahrbetriebs zwischen Werkstatt und Leitzentrale und erzählt von den Menschen, die für die S-Bahn arbeiten und den Betrieb am Laufen halten.
Film von Thomas Zimolong
Erstsendung: 07.08.2024/rbb