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Frank will Offizier werden, Pierre Schauspieler und Josefine möchte modische Kleidung produzieren. Rike soll ihre Kommilitonen ausspionieren, Wolle darf keine West-Technik verkaufen und Kalle wird verhaftet. Diese sechs Menschen erzählen von ihrer Jugend und dem Erwachsenwerden in der DDR.
Jugend und Erwachsenwerden in der DDR
Frank will Offizier werden, Pierre Schauspieler und Josefine möchte modische Kleidung produzieren und verkaufen. Rike soll ihre Kommilitonen ausspionieren, Wolle darf keine Technik verkaufen und Kalle wird nach einem Konzert seiner Punk-Band „Zerfall“ verhaftet.
Sechs Geschichten, die exemplarisch für ein Land stehen, das es nicht mehr gibt.
In „Sag mir, wo du stehst“ erzählen diese Protagonisten von ihrer Jugend und ihrem Erwachsenwerden in der DDR. Sie waren zwischen 15 und 29 Jahre alt, als sie Diktatur-Erfahrungen sammeln und sich in Konfliktsituationen entscheiden mussten: Gehen oder Bleiben, Freundschaft oder Verrat, Rebellieren oder Anpassen? Anschaulich beschreiben sie, warum heute alltäglich scheinende Dinge in der DDR eben nicht selbstverständlich waren.
Zeitdokument mit neuem Blickwinkel
Die Dokumentation spricht junge Menschen an, die die DDR nicht mehr kennen: Wie hätten sie sich verhalten, wenn sie in derselben Situation gewesen wären? Hätten sie sich angepasst oder rebelliert?
Die Titelzeile ist zugleich Aufgabenstellung für junge Darsteller: Als „Self-Influencer“ nutzen sie ihr Smartphone, um damaliges Erwachsenwerden mit heutigen Mitteln zu dokumentieren. So gelingt ein eindrucksvolles Zeitdokument mit neuem Blickwinkel.
Film von Carola Ulrich, Jens Becker, Sylvia Nagel
Erstsendung: 06.11.2024/rbb