Der 21. Januar 2024 ist der 100. Todestag von Wladimir Iljitsch Lenin. Das Erinnern an den russischen Revolutionsführer ist seit dem Ende der Sowjetunion verblasst. Mit Putins Angriffskrieg auf die Ukraine rückt das politische Vermächtnis Lenins wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Wer war dieser Mann, der die Weltgeschichte so maßgeblich beeinflusste?
Der völkerrechtswidrige Überfall Russlands auf die Ukraine liegt inzwischen fast zwei Jahre zurück. Lenins Politik, in seiner Heimat fast vergessen, dient im Februar 2022 dem russischen Präsidenten plötzlich als Begründung seines Angriffskrieges. Er behauptet, erst Lenin und die Bolschewiki haben den ukrainischen Staat geschaffen. Die unabhängige Ukraine – für Putin ein Verrat Lenins.
Wer war dieser Mann, der die Weltgeschichte so maßgeblich beeinflusste und offenbar eine Zündschnur bis in die Gegenwart gelegt hat? Die Dokumentation zeichnet den Weg Lenins vom Visionär bis zum Diktator nach und auch seine Haltung zu den Völkern des russischen Reiches.
Versprechen auf Eigenständigkeit
Um die Anhängerschaft für seine bolschewistische Revolution zu vergrößern, versprach Lenin den Nationalitäten des Zarenreiches die Aussicht auf Eigenständigkeit. Schon kurz nach der Oktoberrevolution wird das Selbstbestimmungsrecht der Völker in eines der erste Dekrete Lenins gegossen. Aber als die Ukraine davon Gebrauch macht, erklären die Bolschewiki der jungen Republik den Krieg. Denn nationale Eigenständigkeit akzeptiert Lenin nur unter Führung der bolschewistischen Partei.
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Lenin addressing a crowd in Red Square, Moscow, Russian Revolution, October 1917. On 26 October 1917, the day after the storming of the Winter Palace in St Petersburg, the Bolshevik-dominated Soviet government was established, with Lenin (1870-1924) as chairman. (Ann Ronan Picture Library / Heritage Images)
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Stalin and Lenin. August 1922. ( Fine Art Images / Heritage Images)
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9RD-1920-7-19-A1-8 (367118) '(...) Feierliche Eröffnung des II. Kongresses der Komintern Sowjetrepublik / II. Kongreß der Kom- munistischen Internationale (Komintern) in Petrograd, Juli-August 1920. / - '(...) Feierliche Eröffnung des II. Kongresses der Komintern im Urizkij Palast' (19.7.1920: Rede Lenins) (Aus- schnitt). - / Gemälde, 1924, Isaak Is- railowitsch Brodsky (1883-1939). Öl auf Leinwand, 320 x 532 cm. Inv.IV 69 F: '...Ouverture du 2e Congrès du Komintern;;' URSS / 2e Congrès de l'Internationnale communiste (Komintern ) à Petrograd, juillet-août 1920. - '...Ouverture du 2e Congrès du Komintern;;' (19.7.1920 : discours de Lénine). - Détail. Peinture, 1924, de Isaak Israilovitch Brodsky (1883- 1939). Huile sur toile, H. 3,20 ; L. 5,32. Inv. IV 69
Seit er mit den Bolschewiki im Oktober 1917 die Macht in einem Handstreich erobert hat, steht für ihn eine Frage im Mittelpunkt: Wie kann man diese Macht sichern? Hier zeigt sich Lenin als geschickter Taktiker. Aber auch als autoritärer Parteiführer, der keine andere Meinung und keine politische Strömung neben der eigenen duldet. Ein Diktator, der nicht nur den roten Terror toleriert, sondern ihn einfordert, entgegen den viele Mythen, die bis heute um Lenin ranken.
Widerspüchlicher Politiker, der das 20. Jahrhundert geprägt hat
Für viele ist er noch immer der väterliche Staatslenker und immer galt auch: Der gute Lenin und der verbrecherische Stalin. Auch mit diesem Mythos setzt sich die Dokumentation auseinander. Lenin verherrlichte den Terror nicht wie sein Nachfolger, aber er war für ihn Mittel zum Zweck. Er legte die Grundlage für den späteren großen Terror unter Stalin. Eine Dokumentation über einen widersprüchlichen Denker, Berufsrevolutionär und Politiker, der den Fortgang des 20. Jahrhunderts geprägt hat wie kaum ein anderer.
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