Wie Schwedt sich neu erfindet -
Die Menschen im uckermärkischen Schwedt sind sich uneins: Die einen wollen die vermeintlich gute alte Zeit des russischen Erdöls zurück, des „Schwarzen Goldes“, mit dem Stabilität und bescheidener Wohlstand in die Raffinerie-Stadt kamen. Andere setzen auf erneuerbare Energien und wollen die Stadt in einen innovativen Wirtschaftsstandort wandeln.
Zwischen Skepsis und Aufbruch
Mit dem Embargo auf russisches Rohöl ab 2023 fürchtete ein großer Teil der Menschen in und um Schwedt, dass die Rohöl- und Kraftstoffversorgung in der Region zusammenbrechen könnte. Damit hätte auch die Existenz der PCK-Raffinerie in Frage gestanden. Der Lebensnerv der Stadt wäre gekappt.
Der verhinderte Zusammenbruch mag ein Aufatmen ausgelöst haben - hat aber bei den Schwedterinnen und Schwedtern noch kein Gefühl von Sicherheit geschaffen. Obwohl Stadt und Unternehmen Hunderte Millionen Euro zur Verfügung stehen für klimafreundliche Technologien, neue Bahngleise oder zur Ansiedlung junger Firmen, schwankt die Stimmung zwischen Skepsis und Aufbruch.
Gleichzeitig wird die wirtschaftliche Lage schwieriger. Ungelöste Eigentumsfragen bei der PCK blockieren wichtige Transformationsvorhaben.
Die rbb-Reporter Fred Pilarski und Riccardo Wittig liefern ein Stimmungsbild von den Veränderungen in der Stadt und erklären die wirtschaftlichen, technischen und politischen Hintergründe der begonnenen Veränderungen.
Film von Fred Pilarski und Riccardo Wittig
Erstsendung: 28.12.2024/rbb