Ein Jahr nach dem rechtsextremen Eklat -
Hakenkreuze auf Schulbänken und Hitler-Grüße auf dem Pausenhof, dazu Lehrer, die das seit Jahren ignorieren. Ein Skandal, der Ende April 2023 nicht nur die idyllische Gemeinde Burg nahe Cottbus erschüttert. Zwei Lehrer machen ihre Erfahrungen in einem Brandbrief öffentlich, weil sie hoffen, so endlich etwas an den Zuständen ändern zu können. Was hat sich seitdem in der Schule und im Ort getan?
Ende April 2023 verfassen eine Lehrerin und ein Lehrer gemeinsam einen Brandbrief. Es geht um rechtsextreme und rassistische Vorfälle an ihrer Schule in Burg nahe Cottbus, die sie nicht länger hinnehmen möchten. Politiker und Bildungsexperten reagieren schockiert.
Deutschlandweit fragen Journalisten nach der Veröffentlichung durch den rbb: Was ist los in dem touristischen Hotspot mitten im Spreewald? Warum reagiert niemand, wenn im Süden Brandenburgs auf einem Gruppenfoto zehn Schüler den Arm zum „Hitlergruß“ recken?
Nach den Sommerferien wird ein neuer Schulleiter eingesetzt, um in der Grund- und Oberschule Burg dafür zu sorgen, dass die Bildungseinrichtung kein Ort ist, an dem rechtsradikales Gedankengut und Mobbing widerspruchlos hingenommen werden.
Ein rbb-Reporterteam will ein Jahr später wissen: Was ist aus dem Versuch geworden, die Schule zu reformieren? Wie reagieren die Schülerinnen und Schüler? Was wurde aus den Lehrern, die den Brandbrief geschrieben haben und jenen, die über Jahre zu- oder weggeschaut haben? Und wie schauen Gemeindevertreter und Unternehmer auf die Entwicklungen im Ort?
Film von Sascha Adamek, Jo Goll und Sebastian Schiller
Erstsendung: 23.04.2024/rbb