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Industriekultur in Brandenburg -
Ob Dederon aus dem Havelland, Stahl aus Brandenburg an der Havel oder Kohle aus der Lausitz: Die Spuren der Industrialisierung finden sich überall in Brandenburg. Wenn auch oft nicht mehr als Produktionsstandort, sondern als Lost Place, technisches Denkmal oder Kulturort.
Doch wie wird die Erinnerung an über 150 Jahre spannende Industriegeschichte im Land wachgehalten? Heute verbinden viele mit Brandenburg eher schöne Natur und Entschleunigung als Maschinen und Maloche.
![Das Besucherbergwerk F60 im Nebel, Quelle: rbb/Silke Cölln Das Besucherbergwerk F60 im Nebel, Quelle: rbb/Silke Cölln](/content/dam/rbb/rbb/fernsehen/dokus_reportagen/titel_mit_v/Von_Menschen_Maschinen_und_Maloche/Besuherbergwerk_F60_1920_1.jpg.jpg/size=389x219.jpg)
Dabei hat das Land eine spannende, über 150jährige Industriegeschichte: Ob Dederon aus dem Havelland, Stahl aus Brandenburg an der Havel, Kohle aus der Lausitz oder Seezeichen aus Fürstenwalde.
Die Spuren der Industrialisierung finden sich überall im Land, wenn auch oft nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form als Produktionsstandort.
![Brikettfabrik Louise: Außenansicht, Foto: rbb / Jörg Pitschmann Brikettfabrik Louise: Außenansicht, Foto: rbb / Jörg Pitschmann](/content/dam/rbb/rbb/fernsehen/Industrie_Kultur_Brandenburg/brikettfabrik-louise/_2900265.jpg.jpg/size=389x219.jpg)
Der Film begibt sich auf die Suche nach Geschichte und Geschichten der Industriekultur in Brandenburg. Zum Beispiel die Brikettfabrik Louise in Domsdorf. Sie ist die älteste der Welt, bald vielleicht sogar UNESCO-Weltkulturerbe und lässt Besucher auf Führungen den Weg von der Rohbraunkohle zu einem Brikett nachvollziehen.
Bald soll es hier aber auch Konzerte geben, Speed-Dating und die Möglichkeit, in einem Design-Sleep-Cube mitten in einer Maschinenhalle zu übernachten. So plant es zumindest die neue Museumsdirektorin Kristin Rege.
![Ehemalige Glasfabrik in Haidemühl (von oben); Quelle: rbb/Silke Cölln Ehemalige Glasfabrik in Haidemühl (von oben); Quelle: rbb/Silke Cölln](/content/dam/rbb/rbb/fernsehen/dokus_reportagen/titel_mit_v/Von_Menschen_Maschinen_und_Maloche/Glasfabrik_Haidemuehl_1920_5.jpg.jpg/size=389x219.jpg)
Vom Chemiefaserwerk in Premnitz ist nichts mehr übrig, aber die Kittelschürzen aus Dederon haben in einem benachbarten Dorf eine neue Zukunft gefunden. Manche Industriestandorte sind zu einem Lost Place geworden - einem verlorenen Ort, der Fotografen anzieht, so wie die alte Glasfabrik in Haidemühl.
Von hier kamen die DDR-Schulmilchflaschen. Und manchmal können ehemalige Arbeiter noch davon erzählen, wie es war, in der Industrie zu malochen - wenn es heiß, laut und körperlich anstrengend war.
So wie im ehemaligen Stahlwerk in Brandenburg an der Havel. Seine Überreste bilden den Grundstock des Industriemuseums und Rudolf Stelter, der hier mal als Schmelzer gearbeitet hat, lässt alte Zeiten wieder lebendig werden.
![Tonjäger auf dem Funkerberg; Quelle: rbb/Silke Cölln Tonjäger auf dem Funkerberg; Quelle: rbb/Silke Cölln](/content/dam/rbb/rbb/fernsehen/dokus_reportagen/titel_mit_v/Von_Menschen_Maschinen_und_Maloche/Tonjaeger_Funkerberg_1920_3.jpg.jpg/size=389x219.jpg)
Auf eine ganz andere Art und Weise wollen die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sender- und Funktechnikmuseums auf dem Funkerberg in Königs Wusterhausen Industriegeschichte erlebbar machen. Sie nehmen in ganz Brandenburg Geräusche alter Maschinen auf - von der Brikettpresse bis zum alten Webstuhl. Das so nach und nach entstehende Tonarchiv soll die Vielfalt der Industrie in Brandenburg abbilden.
Film von Silke Cölln
Erstausstrahlung: 09.11.2021/rbb Fernsehen