Reisen zu Johannes Bobrowski -
Eine filmisch-literarische Reise in das Gebiet zu beiden Seiten der Memel, das heute Litauen von der russischen Exklave um Kaliningrad/Königsberg trennt. In Tilsit, dem heutigen Sowjetsk, wurde der Dichter Johannes Bobrowski geboren. Volker Koepp besucht dieses Gebiet, trifft Landschaften und Menschen, Gegenwart und Vergangenheit.
Eine filmische Reise in das Gebiet zu beiden Seiten der Memel, das heute EU-Litauen von der russischen Exklave um Kaliningrad/Königsberg trennt. In Tilsit, dem heutigen Sowjetsk, wurde am 9. April 1917 der Dichter Johannes Bobrowski im ostpreußischen Memelland geboren.
Später verlief hier die deutsch-litauische Grenze. Bobrowski lebte nach dem Zweiten Weltkrieg in Ostberlin und wurde 1961 mit seinem Gedichtband "Sarmatische Zeit" bekannt. Nach seiner ersten Begegnung mit diesen Gedichten wollte der Filmemacher Volker Koepp jene sarmatischen Landschaften kennenlernen.
1972 drehte er den Film "Grüße aus Sarmatien". Mit "Kalte Heimat" eröffnete er in den neunziger Jahren einen ganzen Zyklus Filme. Sie beschreiben die Gegenwart und das Leben an den großen östlichen Strömen und greifen Themen und Motive des Dichters Bobrowski auf. Das Zusammenleben der Völker in jenen Grenzgebieten, die Deutschen und der europäische Osten, Kindheit, Verlust, Schuld und Hoffnung, Landschaften und Menschen, Gegenwart und Vergangenheit.
"Wiederkehr" ist nicht nur eine Hommage an Johannes Bobrowski, der 1965 mit nur 48 Jahren starb, der Film handelt auch von der aktuellen politischen Situation in dieser seit jeher von Kriegen heimgesuchten Region.
Ein Film von Volker Koepp
Erstsendung: 11.04.2017/rbb