3 1/2 Stunden
Fernsehfilm Deutschland 2021
"3 ½ Stunden" schildert die Dramatik des 13. August 1961 aus ungewöhnlicher Perspektive. Die Reisenden des Interzonenzuges von München nach Ost-Berlin erfahren 3 ½ Stunden vor Grenzübertritt, dass in Berlin die Mauer gebaut wird. In dieser kurzen Zeit bis zur ostdeutschen Grenze müssen sie eine existenzielle Entscheidung treffen: Aussteigen oder Weiterfahren.
"3 ½ Stunden" schildert die Dramatik des 13. August 1961 aus ungewöhnlicher Perspektive. Die Reisenden des Interzonenzuges von München nach Ost-Berlin erfahren 3 ½ Stunden vor Grenzübertritt, dass in Berlin die Mauer gebaut wird. In dieser kurzen Zeit bis zur ostdeutschen Grenze müssen sie eine existenzielle Entscheidung treffen: Aussteigen oder Weiterfahren. Nur noch wenige Stopps bis zur Grenze, die Zeit läuft unaufhaltsam,
Die überzeugte Kommunistin Marlis, Tochter eines hohen NVA-Offiziers, erkennt sofort, welche Auswirkungen dadurch auf ihre Ehe und die beiden Kinder drohen. Ihr Ehemann Gerd, ein regimekritischer Ingenieur, drängt auf das Bleiben in der BRD. Mit jedem Halt rückt die Entscheidung näher, ob die Familie zerbricht – oder zu welchem Preis sie zusammenbleiben kann.
Auch die Band von Sängerin Carla, die von einem finanziell ernüchternden Gastspiel in den Osten zurückfährt, steht vor einer Zerreißprobe. Sie und zwei Musiker entscheiden sich für einen Neuanfang im Westen, trotz der Ungewissheit. Carlas große Liebe, der Bassist Sasha Goldberg, möchte jedoch nicht aussteigen – und das, obwohl er um das düstere Geheimnis weiß, das die Bandleaderin hinter sich lassen will.
Unterdessen bereitet sich auf der Ostseite die junge Lokführerin Edith Salzmann darauf vor, wie gewohnt den Zug am letzten bundesrepublikanischen Halt zu übernehmen. Für sie ist es ein besonderer Arbeitstag, denn ein DEFA-Filmreporter soll über Edith als eine der ersten Frauen in diesem Beruf berichten. Doch auch bei ihr kommen nun Gedanken an eine Flucht in die Freiheit auf.
Die gesamte politische Befindlichkeit eines zerrissenen Landes spitzt sich in einem menschlichen Mikrokosmos auf Schienen zu.
Sasha Goldberg: Jeff Wilbusch
Carla Engel: Alli Neumann
Gerd Kügler: Jan Krauter
Marlis Kügler: Susanne Bormann
Arthur Koch: Martin Feifel
Andi Erler: Moritz Katzmair
Christa Hartmann: Jördis Triebel
Sabine Schulz: Hannah Schiller
Peter Laschke: Johannes Meister
Siggi Tremper: Karl Schaper
Anna Melchior: Harry Täschner
Rudolf Hoffmann: Peter Schneider
Ingrid Born: Katrin Filzen
Edith Salzmann: Luisa-Céline Gaffron
Kurt Blockwitz: Vincent Redetzki
Paul Fuchs: Uwe Kockisch
VP Ulrike: Steffi Kühnert
Frau Renner: Eva Weißenborn
Willi Kügler: Kolja Rashed
Elke Kügler: Klara Metten
Hans Born: Zacharias Bullien
Musikalische Leitung: Stefan Will
Kamera: Ngo The Chau
Buch: Robert Krause, Beate Fraunholz
Regie: Ed Herzog