Jungsein in der DDR
Eine Doku-Serie von Carola Ulrich, Jens Becker, Sylvia Nagel
In Folge 5 erzählt Dirk „Kalle“ Kalinowski seine Geschichte und die seiner Band. „Zerfall“ ist ein Trio und macht Punkmusik, eine Stilrichtung, die in der DDR als jugendgefährdend, zersetzend und negativ-dekadent gilt. Auftrittsmöglichkeiten für Punks sind begrenzt, Probenräume ebenfalls. Deshalb treffen sich Kalle und seine Kollegen meistens im Schutz der Galiläa-Kirche in der Berliner Rigaer Straße. Hier geben sie Mitte der 80er-Jahre auch ein kleines Konzert für eine Kölner Schulklasse. Am nächsten Tag wird Kalle verhaftet und soll in endlos scheinenden Verhören weitere Mitglieder der DDR-Punkszene preisgeben. Doch er schweigt eisern. Erst viele Jahre nach dem Mauerfall erfährt Kalle die ganze Wahrheit hinter dieser Geschichte.