Das doppelte Lottchen
Spielfilm BRD 1950
In einem Ferienheim am Bühlsee im Walsertal treffen sich zwei zehnjährige Mädchen, die einander zum Verwechseln ähnlich sehen. Das lebhaftere heißt Luise Palfy und kommt aus Wien. Das stillere heißt Lotte Körner und kommt aus München. Die erste Bestürzung, die sich bei Luise bis zur Wut steigert, weicht allmählich einer zärtlichen Freundschaft, in deren Verlauf die beiden Kinder entdecken, dass sie Zwillinge sein müssen: Von nun an suchen sie unermüdlich und doch vergeblich, das Geheimnis ihres Lebens zu entdecken.
Schließlich beschließen sie, die Rollen zu tauschen: Luise fährt als Lotte zur Mutter Luiselotte Körner nach München und Lotte als Luise zu Kapellmeister Ludwig Palfy, dem Vater, nach Wien. Obwohl sich die beiden bis zum Ferienende wechselseitig über das Leben der anderen gründlich informiert haben, ereignen sich natürlich noch viele Zwischenfälle, über die sich die Umgebung kopfschüttelnd wundert. Schlimm wird es, als der Vater wieder heiraten will und Lotte daraufhin an einem schweren Nervenfieber erkrankt. Die Mutter kommt durch ein Foto der Mädchen hinter das Geheimnis. Als Luise ihr alles beichtet, ist zumindest ein erstes Wiedersehen aller vier sicher.
Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom doppelten Lottchen, Erich Kästners berühmten Roman aus dem Jahre 1949? "Das doppelte Lottchen" wurde 1951 als erster deutscher Film mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet. Kästners Romane wie "Emil und die Detektive", "Pünktchen und Anton", "Das doppelte Lottchen" oder "Das fliegende Klassenzimmer" lassen noch heute Kinderherzen höher schlagen.
Luiselotte Körner: Antje Weisgerber
Ludwig Palfy: Peter Mosbacher
Lotte Körner: Jutta Günther
Luise Palfy: Isa Günther
Irene Gerlach: Senta Wengraf
Hofrat Strobl: Hans Olden
Resi, Palfys Haushälterin: Auguste Pünkösdy
Frau Muthesius: Maria Krahn
Dr. Sternecker: Gustav Waldau
Frau Wagenthaler: Lisl Karlstadt
Fräulein Ulrike: Inge Rosenberg
Fräulein Gerda: Gaby Philipp
Anton Gabele, Kunstmaler: Walter Ladengast
Fräulein Linnekogel, Lehrerin: Gertrud Wolle
Jacob Hoflacher, Fotograf: Rudolf Rhomberg
Der Erzähler: Erich Kästner
Buch: Erich Kästner
Musikalische Leitung: Alois Melichar
Kamera: Franz Weihmayr, Walter Riml
Regie: Josef von Baky