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Ein elektrisierender Flirt und ein One-Night-Stand sind für Dan und Alex der Beginn eines erbarmungslosen Psychoduells. Michael Douglas und Glenn Close geben für ihre Figuren alles und machen diesen Thriller zu einem wahren Highlight des 80iger-Jahre-Kinos.
Dem Rechtsanwalt Dan Gallagher geht es gut. Mit seiner liebevollen Frau Beth und seiner aufgeweckten, sechsjährigen Tochter Ellen lebt er in Manhattan und arbeitet äußerts erfolgreich für eine Anwaltskanzlei. Zwar könnte es in sexueller Hinsicht zwischen ihm und Beth etwas besser laufen, doch Dan ist zufrieden. Auf einer opulenten Buchpräsentation eines Verlages, den Dan juristisch vertritt, trifft er auf die sinnlich erotische Alex Forrest. Sie arbeitet als Lektorin für den Verlag. Ihre Begegnung ist kurz, aber beide fühlen sich voneinander angezogen.
Unerwartet trifft Dan bei einem Geschäftstreffen am nächsten Tag erneut auf Alex. Nach dem Termin gehen beide spontan etwas trinken. Es ist Wochenende. Beth ist mit Ellen bei ihren Eltern. Dan nimmt sich Zeit für Alex. Er fühlt sich geschmeichelt von ihrer Zugewandtheit und ist zunehmend elektrisiert von ihrer offenen Erotik. Schließlich verbringen beide eine leidenschaftliche Nacht miteinander. Allerdings gibt Dan Alex zu verstehen, dass es bei diesem einen Wochenende bleiben wird. Er hat eine Familie und liebt diese.
Alex geht mit dieser klaren Ansage zunächst souverän und abgeklärt um. Als Dan sich von ihr verabschiedet, verletzt sie sich jedoch derart selbst, dass Dan sich gezwungen sieht, noch eine weitere Nacht bei ihr zu bleiben. Zu gern möchte Dan wieder zurück in die Normalität seines Alltags, aber Alex lässt sich nicht abwimmeln. Sie ruft ihn fortwährend an, in der Kanzlei und schließlich auch Daheim mitten in der Nacht. Sie lauert ihm mehrfach auf, stellt ihn zur Rede. Alex möchte nicht nur eine Affäre sein, mit der Dan seinen Spaß hatte.
Für Dan wird Alex immer mehr zu einer Belastung. Er will sie loswerden, doch sie stalkt ihn umso energischer. Schließlich eröffnet ihm Alex, schwanger zu sein. Mit Dans Vaterschaft will sie ihn endgültig an sich binden. Für Dan wird das Wochenende mit Alex zum Beginn einer schwindelerregenden Spirale aus psychischem Terror und realer Gewalt, aus der es für ihn scheinbar kein Entfliehen gibt. Selbst sein Freund, der Anwalt Jimmy, weiß kaum Rat und die Polizei kann ihm ohne Beweise nicht helfen. Plötzlich ist Dans Tochter Ellen verschwunden.
„Fatal Attraction“ ist der Originaltitel des Erotikthrillers von Regisseur Adrian Lyne. Tatsächlich ist es eine unheilvolle Anziehung, die sowohl Dan als auch Alex in den Abgrund reißt. Zwar erzählt der Film die Geschichte aus der Sicht von Dan, der sich als Opfer der alle Grenzen sprengenden Stalkerin Alex sieht. Gleichzeitig gelingt es, Alex als einen empfindsamen Menschen zu zeigen. Sie möchte nicht nur Dans Befriedigung dienen, sondern fordert ihr Recht ein, als gleichberechtigte Frau wahrgenommen zu werden und entlarvt damit schonungslos Dans allzu selbstgefällige Art, in dem sie ihm die Konsequenzen seines sorglosen Handelns vorführt. Es ist Dan, der letztlich mit dem Vertrauens- wie Ehebruch seine Familie in Gefahr bringt.
Brillant gespielt von Michael Douglas („Wall Street“ „Basic Instinct“) und Glenn Close („Garp und wie er die Welt sah“, „Gefährliche Liebschaften“) lebt der Thriller von der Unberechenbarkeit der Figur Alex und der exzellenten wie akribischen Inszenierung von Genrespezialist Adrian Lyne („9½ Wochen“, „Ein unmoralisches Angebot“), der selbst mit einem Telefonklingeln in „Eine verhängnisvolle Affäre“ intensive Spannung zu erzeugen weiß. 1988 war der Spielfilm u.a. in sechs Kategorien für den Oscar nominiert. Dazu gehörten Bester Film, Beste Regie, Bestes adaptiertes Drehbuch, Bester Schnitt, Beste Nebendarstellerin für Anne Archer und ebenso war Glenn Close als Beste Hauptdarstellerin im Rennen um die begehrte Trophäe.
Eine verhängnisvolle Affäre
(FATAL ATTRACTION)
Spielfilm USA 1987
Dan Gallagher (Michael Douglas)
Alex Forrest (Glenn Close)
Beth Gallagher (Anne Archer)
Ellen Gallagher (Ellen Hamilton Latzen)
Jimmy (Stuart Pankin)
Arthur (Fred Gwynne)
Martha (Lois Smith)
Hildy (Ellen Foley) u. a.
Musik: Maurice Jarre
Kamera: Howard Atherton
Buch: James Dearden
Regie: Adrian Lyne