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Woody Allen als besessener Humphrey-Bogart-Fan mit Liebeskummer in einer Komödie von Herbert Ross („Funny Lady“).
Nancy Felix hat es satt, mit einem Mann verheiratet zu sein, der die meisten Stunden seiner ansonsten wenig aufregenden Tage in dunklen Kinos und Vorführräumen vergammelt. Nachdem sie Allan die Meinung gegeigt hat, setzt sie sich ab. Die Scheidung soll auf dem Fuße folgen.
Allan, Kritiker für ein kleines Filmmagazin, spielt zunächst mit Selbstmordgedanken, bis ihn sein Idol Humphrey Bogart wieder aufrichtet. Für einen Helden von Bogarts Schlag ist es natürlich eine Kleinigkeit, von der Leinwand herabzusteigen und seinem Fan gut zuzureden. Erst einmal einen Whisky, und im Übrigen weiß man doch: Die Welt ist voller Weiber!
Auch Dick und seine Frau Linda meinen, das müsste sich doch arrangieren lassen. Eine vorschnelle Annahme, denn je verbissener Allan darauf aus ist, diverse Frauen à la Bogart zu erobern, desto größer werden seine Schwierigkeiten. Nur Linda gegenüber, deren Mann mehr mit seinen Geschäften und dem Telefon verheiratet zu sein scheint als mit ihr, gibt sich der Traumtänzer so, wie er ist. Das hat Folgen.
Regisseur Herbert Ross und Autor und Hauptdarsteller Woody Allen schufen mit "Mach's noch einmal, Sam" eine spritzige Satire auf den "American Way of Life", auf Psychiaterkult, Sexprotzerei, Versagensangst und Eskapismus in die Kino-Nostalgie. Eine zentrale Rolle nimmt Humphrey Bogart und sein berühmtester Film "Casablanca" ein, auf den bereits der Filmtitel Bezug nimmt. "Mach's noch einmal, Sam" ist inzwischen so mit dem Namen Woody Allen verknüpft, dass der Regisseur Herbert Ross oft vergessen wird.
Mach’s noch einmal, Sam
(PLAY IT AGAIN, SAM)
Spielfilm USA 1972
Allan Felix (Woody Allen)
Linda Christie (Diane Keaton)
Nancy (Susan Anspach)
Dick Christie (Tony Roberts)
Humphrey Bogart (Jerry Lacy)
Sharon (Jennifer Salt)
Julie (Joy Bang)
Jennifer (Viva) u.a.
Musik: Billy Goldenberg
Kamera: Owen Roizman
Buch: Woody Allen
Regie: Herbert Ross