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Berührendes Vater-Tochter-Drama mit Simone Thomalla und Dietmar Schönherr in den Hauptrollen.
Die ebenso selbstbewusste wie sensible Karen Tillner arbeitet als Ärztin an einer großen Klinik in Dresden. Trotz ihrer fachlichen Kompetenz fühlt sich die alleinerziehende Mutter von ihrem Chef, dem Oberarzt Simon Wagner, nicht wirklich ernst genommen. Sie übersieht dabei, dass Wagner mit seiner überheblichen Macho-Pose lediglich seine Gefühle für sie zu überspielen versucht. Karens Tochter Anne ist da hellsichtiger: Sie spielt Amor und lädt Simon kurzerhand zu ihrer Geburtstagsparty ein.
Aber der charmante Simon ist nicht der einzige Überraschungsgast: Karen traut ihren Augen kaum, als plötzlich ihr Vater, der renommierte Biologe Prof. Paul Hermes, vor der Tür steht. Die beiden verbindet kein sonderlich gutes Verhältnis - denn nach dem tragischen Tod von Karens Mutter vor 20 Jahren ließ Paul seine Tochter im Stich: Um seinen Schmerz und seine Schuldgefühle zu verwinden, stürzte er sich in aufwendige Forschungsreisen, die ihn um die halbe Welt führten. Nur für seine Tochter war er nie zur Stelle. Kein Wunder also, dass Karen eher zurückhaltend auf sein plötzlich erwachtes Interesse an ihr und Anne reagiert. Sie ahnt nicht, dass Paul an einer schweren Krankheit leidet und deshalb ihre Nähe sucht.
Die kleine Anne hingegen findet ihren Opa große Klasse, zumal er ihr durchaus ungewöhnliche Tipps gibt, wie sie den coolsten Jungen ihrer Schule beeindrucken kann. Im Gegenzug will Anne ihm dabei helfen, sich mit Karen zu versöhnen - leider nicht immer mit dem erhofften Erfolg. Denn Karen verschließt sich den linkischen Versuchen des schwer kranken Paul, ein väterliches Verhältnis aufzubauen ebenso wie den rührenden Bemühungen des verliebten Simon, endlich ihr Herz zu gewinnen. Erst ein mysteriöser Fall in der Klinik, bei dem eine exotische Infektionskrankheit eine Rolle spielt, führt Karen, Simon und Paul zusammen. Und schließlich erkennt die misstrauische Karen, dass man nur durch Vertrauen und Offenheit alte Verletzungen und verdrängte Konflikte lösen kann - und dadurch zugleich den Weg frei macht, um sich auf eine neue Liebe einzulassen.
Mit Brücke zum Herzen" hat Martin Gies einen feinfühligen Familienfilm inszeniert. In einer gelungenen Mischung aus romantischer Komödie und berührendem Vater-Tochter-Drama erzählt der Film die Geschichte einer Frau, die lernen muss, vergangene Verletzungen zu überwinden und sich den emotionalen Herausforderungen der Gegenwart zu stellen. In den Hauptrollen glänzen Simone Thomalla und Dietmar Schönherr als liebevoll zerstrittenes Vater-Tochter-Gespann sowie Miroslav Nemec als charmanter Arzt und Judy Winter als weise Klinikchefin. Unterstützt werden sie von Talia Chantal Buße als gewitztem Töchterchen.
Brücke zum Herzen
Fernsehfilm Deutschland 2005
Dr. Karen Tillner (Simone Thomalla)
Professor Paul Hermes (Dietmar Schönherr)
Dr. Simon Wagner (Miroslav Nemec)
Professor Ilse Gieseking (Judy Winter)
Anne Tillner (Talia Chantal Buße)
Max (Maximilian Giertler)
Tina (Aljona Evstigneeva)
Jackie (Pia Barucki) u.a.
Musik: Claus Quidde, Michael O'Ryan
Kamera: Wolf Siegelmann
Buch: Martin Kluger, Maureen Herzfeld
Regie: Martin Gies