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Frank Beyers Tragikomödie um die menschliche Größe Jakob des Lügners nach dem Roman von Jurek Becker.
Ein osteuropäisches jüdisches Ghetto im Jahre 1944. Jakob Heym wird wegen angeblicher Überschreitung der Ausgangssperre von einem Posten zum Gestapo-Revier geschickt. Durch Zufall kommt er mit dem Leben davon, und zufällig hat er dort im Radio eine Meldung über den Vormarsch der Roten Armee gehört. Er möchte die Nachricht an seine Leidensgefährten weitergeben, um ihnen Hoffnung zu machen, hat aber Angst, man würde ihn wegen seiner "Verbindung" zur Gestapo für einen Spitzel halten.
So greift er zu einer Lüge, gibt vor, ein Radio versteckt zu haben. Die Menschen im Ghetto schöpfen neuen Lebensmut, es gibt keine Selbstmorde mehr, und man möchte von Jakob immer neue Informationen über den Vormarsch. Er muss weiter lügen, damit die Hoffnung bleibt.
Das rbb Fernsehen sendet „Jakob der Lügner“ anlässlich des internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Der Gedenktag bezieht sich auf den 27. Januar 1945, als das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und die angrenzenden Konzentrationslager durch eine Infanteriedivision der Roten Armee befreit wurden.
Jakob der Lügner
Spielfilm DDR 1974
Jakob (Vlastimil Brodský)
Kowalski (Erwin Geschonneck)
Mischa (Henry Hübchen)
Rosa (Blanche Kommerell)
Roman (Armin Mueller-Stahl) u.a.
Musik: Joachim Werzlau
Kamera: Günter Marczinkowsky
Buch: Jurek Becker, nach seinem gleichnamigen Roman
Regie: Frank Beyer