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Als die Bank das Matthiesen-Gestüt pfändet, weckt dies in dem störrischen Vater-Töchter-Clan ungeahnte Kräfte.
Ein geradezu inniger Hang zum Scheitern scheint bei den Matthiesens in der Familie zu liegen, ebenso wie das raubeinige Naturell. Entsprechend empfängt Vater Matthiesen seine Töchter nach vielen Jahren Funkstille: „Ihr seid herb gealtert." Das kann Esther, Rahel und Thirza aber nicht schrecken. Erstens kennen sie ihren alten Herrn und zweitens gibt es für die Gestrandeten kein anderes Zuhause mehr.
Mit der Idylle ihrer Kindheit, als sie in der Heidelandschaft verträumt eine endlose Prärie sahen, hat der heruntergekommene Reiterhof heute wenig zu tun. Ihr Vater trinkt, seit die Mutter die Familie verließ, die Mädchen machten sich später nach und nach auf und davon. Neben dem Schnaps hat Matthiesen nur einen Freund, den unverwüstlichen Tierarzt Gernot Rantzer.
An seine Töchter muss sich der Einzelgänger deshalb erst wieder gewöhnen, zumal jede von ihnen genug Probleme mit sich schleppt. Esther, um ihren Job fürchtend, versteckt ihren verkorksten Sohn David vor der Polizei. Rahel verdaut gerade eine unternehmerische Bauchlandung mit ihrem ambitionierten Modelabel. Und „Nesthäkchen" Thirza, nie so recht auf die Füße gekommen, träumt von einem Leben als Schriftstellerin. Ausgerechnet jetzt droht die letzte Zuflucht der Matthiesen-Töchter wegzubrechen: Wenn ihr Vater die Kredite nicht in ein paar Tagen zurückzahlen kann, macht die Bank kurzen Prozess und pfändet den gesamten Besitz. Das weckt in dem störrischen Clan aber ungeahnte Kräfte.
Matthiesens Töchter
Fernsehfim Deutschland 2015
Matthiesen (Matthias Habich)
Esther (Julia Jäger)
Rahel (Ulrike C. Tscharre)
Thirza (Anja Antonowicz)
Gernot Rantzer (Thomas Neumann)
David Matthiesen (Rouven David Israel)
Bankdirektor (Martin Brambach) u. a.
Musik: Dominik Giesriegl
Kamera: Martin Langer
Buch: Sathyan Ramesh
Regie: Titus Selge