Tag der Arbeit -
Im Internat soll Ludwig zu einem verantwortungsvollen Mitglied der Gesellschaft erzogen werden. Doch daraus wird nichts.
Ludwig ist inzwischen 13 Jahre alt und noch immer für jeden Schabernack zu haben. Im Internat schneidet er seinem strengen Lehrer, Hauptmann a. D. Semmelmaier, während dessen Mittagsschläfchens den Bart ab. Der erzürnte Pädagoge schickt den verzogenen Flegel daraufhin zurück in das geliebte bayerische Heimatdorf. Die leidgeprüfte Mutter überredet den Rektor, ihren Besserung gelobenden Jungen wieder auf der Lateinschule aufzunehmen. Alles scheint sich zum Guten zu wenden, doch die bevorstehende Vermählung seiner Schwester Ännchen mit dem Berliner Bierbrauer Karl Schultheiss stellt Ludwig vor neue Herausforderungen. Beim Kirchgang schüttet er Tinte ins Weihwasserbecken und schmuggelt anschließend dem jungen Hochzeitspaar einen Igel ins Brautbett. Dem liebestollen preußischen Rittmeister Stülphagel erteilt er einen ganz besonderen Denkzettel.
Da Ludwig inzwischen selbst zarte Regungen empfindet, schreibt er seiner Angebeteten einen glühenden Liebesbrief - doch der fällt dummerweise in die Hände des lust- und leibfeindlichen Religionslehrers Falkenberg, genannt Pfarrer Kindlein. Man sperrt den vermeintlich Frühreifen in den Karzer, Inspektor Dirnhirn soll ihn gar in eine Besserungsanstalt überführen. Ausgerechnet die garstige Tante Frieda spricht bei Prinzregent Luitpold vor, um ein Gnadengesuch für ihren unbeugsamen Neffen vorzubringen - damit hätte selbst Ludwig nicht gerechnet.
Werner Jacobs inszenierte diese kurzweilige Fortsetzung der „Lausbubengeschichten“ nach Motiven des bayerischen Heimatschriftstellers Ludwig Thoma. Zum bemerkenswerten Ensemble zählen neben Hansi Kraus unter anderem Gustav Knuth, Beppo Brem und Carl Wery sowie Elisabeth Flickenschildt als Tante Frieda.
Tante Frieda - Neue Lausbubengeschichten
Spielfilm Deutschland 1965
Ludwig Thoma (Hansi Kraus)
Tante Frieda (Elisabeth Flickenschildt)
Gustav Schultheiss (Gustav Knuth)
Gastwirt Quirin (Beppo Brehm)
Cousine Cora (Heidelinde Weis)
Franz Reiser (Friedrich von Thun)
Semmelmaier (Carl Wery)
Pfarrer "Kindlein" (Rudolf Rhomberg) u. a.
Musik: Rolf Wilhelm
Kamera: Wolf Wirth
Buch: Franz Seitz
Regie: Werner Jacobs