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Zwei gleichgeschlechtliche Paare bekommen gemeinsam ein Kind - aus Versehen.
Endlich schwanger! Für die Hamburger Literaturdozentin Neele und ihre Lebenspartnerin, die Zahntechnikerin Steff, geht damit ein Traum in Erfüllung. Schon lange wünschen sich die beiden ein Kind. Allerdings werden die Pläne von einer künftigen Dreisamkeit jäh zerstört. Wie sich herausstellt, kam es bei der künstlichen Befruchtung zu einer folgenschweren Verwechslung: Der Erzeuger ist nicht der sorgsam ausgesuchte junge Samenspender ohne Vaterambitionen, sondern der freundliche Kalle, der mit seinem Mann Jens ebenfalls vom eigenen Nachwuchs träumt.
Da die Leihmutter des sympathischen Männerpaares im letzten Moment einen Rückzieher machte, sehen die beiden in der Verwechslung eine Art Fügung des Schicksals. Sie freuen sich schon darauf, dem Mutterpaar als aktive Väter zur Seite zu stehen und das am liebsten Wand an Wand im gemeinsamen Vorstadt-Doppelhaus. Steff und Neele fallen angesichts dieser Idee aus allen Wolken. Für die beiden ist allein schon der Gedanke an eine geteilte Fürsorge der reinste Albtraum.
Sie sehen in dem Sportreporter Kalle und dem Makler Jens lediglich zwei schwule Spießer mit gänzlich anderen Lebenseinstellungen. Vor allem Neele lässt nichts unversucht, um die lästigen Kindsväter zu vergraulen. Erst nach einigen Reibereien und verbalen Scharmützeln wird dem ungleichen Vierergespann klar, dass es bei der Sache nicht um persönliche Interessen gehen darf, sondern um ihr gemeinsames Kind: Statt Gezeter und Gezerre ist Kooperationsbereitschaft gefragt. Und tatsächlich stellt sich mit der Zeit ein gegenseitiges Vertrauen und so etwas wie ein „Vier"-Gefühl ein. Doch es kommt anders. Die angehende Patchwork-Regenbogenfamilie wird vom Schicksal auf eine harte Probe gestellt.
Die Gesellschaftskomödie „Vier kriegen ein Kind" zeigt mit hintersinnigem Humor, aber auch ernsteren Untertönen, dass gute Elternschaft in allererster Linie eine Frage der Herzensbildung ist.
Vier kriegen ein Kind
Fernsehfilm Deutschland 2015
Neele Martins (Christina Hecke)
Steff Breuer (Friederike Kempter)
Jens Schmitz (Marc Hosemann)
Kalle Schmitz (Christian Näthe)
Brigitte Breuer (Ramona Kunze Libnow)
Henry Breuer (Hans-Heinrich Hardt) u. a.
Musik: Andreas Lonardoni und Michael Klaukien
Kamera: Maximilian Lips
Buch: Volker Krappen
Regie: Matthias Steurer