Vincent Ross (André Kaczmarczyk) (Bild: rbb/Thomas Ernst)
Bild: rbb/Thomas Ernst

André Kaczmarczyk spielt... - Kriminalhauptkommissar Vincent Ross

Vincent kam frisch von der Polizeischule ins Deutsch-Polnische Kommissariat in Swiecko, nachdem er die letzten Jahre in Berlin gelebt hat. Seine Kindheit und Jugend hat er in Frankfurt (Oder) verbracht. Er kommt aus einem für diese Stadt typischen "Arbeiterhaushalt".

Vincent ist ein Einzelkind, eigentlich ein Wunschkind seiner Eltern, die ihm viel Liebe und Zuneigung gegeben hätten, wären sie nicht so sehr mit sich selbst und der Absicherung ihrer Existenz beschäftigt gewesen. Bevor Vincent zur Polizei ging, hat er sich bereits in unterschiedlichen Bereichen ausgetobt: Soziales Jahr, diverse Praktika und ein abgebrochenes Psychologiestudium. Er selbst hätte nie gedacht, dass er einmal bei der Polizei landen würde. Aber am Ende hat sein unerschöpfliches Interesse am Menschen dazu geführt, sich für eine höhere Laufbahn bei der Polizei zu bewerben. Die Aussicht auf einen sicheren Job im Öffentlichen Dienst war für ihn dabei ein wichtiger Aspekt.
 
Vincent ist frei von einem klassischen Rollenverständnis, er macht keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern: Mensch ist Mensch, Frau, Mann, divers, egal – eine Facette, an die sich seine neuen Kolleg:innen erst noch gewöhnen müssen. Vincent zeigt seine Gefühle, er ist frei von Vorurteilen und hat keinerlei Berührungsängste. Er spricht aus, was er denkt, und folgt seinen Emotionen direkt und impulsiv. Und er kann seinen Mitmenschen in die Seele schauen. Als er im Zuge der Ermittlungen auf seine Cottbuser Kollegin Alexandra Luschke trifft, schafft er es schnell, mit seiner Kompetenz und unverstellten Art ihr Vertrauen zu erlangen.

Der Schauspieler André Kaczmarczyk ermittelt seit 2021 als Kriminalhauptkommissar im "Polizeiruf 110" des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb).
 
André Kaczmarczyk wurde 1986 in Suhl in Thüringen geboren und studierte an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Als freier Schauspieler spielte er am Volkstheater Rostock, Maxim Gorki Theater Berlin und an der Schaubühne am Lehniner Platz. Nach einem mehrjährigen Engagement am Staatsschauspiel Dresden wurde er 2016 Ensemblemitglied des Düsseldorfer Schauspielhauses. Hier war André Kaczmarczyk u. a. bereits als Enkidu im Epos "Gilgamesh" (Regie: Roger Vontobel) und in der Titelrolle von Camus' "Caligula" (Regie: Sebastian Baumgarten) zu erleben. Zurzeit ist er u. a. als Fabian in Erich Kästners gleichnamigem Theaterstück (Regie: Bernadette Sonnenbichler), in "Lazarus" von David Bowie und Enda Walsh (Regie: Matthias Hartmann) und in der Inszenierung "Das Dschungelbuch" (Regie: Robert Wilson) zu sehen.
 
2018 wirkte er im Film "Lindenberg! Mach dein Ding!" (Regie: Hermine Huntgeburth) mit, zuvor stand er für mehrere Kurzfilme vor der Kamera, u. a. "Wildwechsel" (Regie Maria-Anna Rimpfl) und "Born Ready" (Regie: Anna Hoffmann). Im Fernsehen war er u. a. in den Produktionen "Die Chefin – Glück" (Regie: Florian Kern), "37 Days" (Regie: Justin Hardy) und "Allerleirauh" (Regie: Christian Theede) zu sehen.
 
Für seine schauspielerische Leistung erhielt André Kaczmarczyk zweimal in Folge den Publikumspreis "Gustaf". Jüngst wurde er in der Zeitung "Welt am Sonntag" zum Besten Schauspieler in Nordrhein-Westfalen gewählt. 2018 erhielt er den Förderpreis für Darstellende Kunst der Stadt Düsseldorf.