Geheimnisvolle Orte -
Unmittelbar nach dem Mauerbau richten die amerikanischen Streitkräfte in Berlin einen eigenen Kontrollpunkt ein: den Checkpoint Charlie.
Über ihn sichern die US-Truppen den freien Zugang in den Osten der Stadt. Schon wenige Wochen später wird der Checkpoint Charlie zum Symbol für die Teilung Deutschlands und die Aufteilung der Welt in Machtblöcke. Im Oktober 1961 rollen amerikanische und sowjetische Panzer in der Berliner Friedrichstraße aufeinander zu und stoppen jeweils vor der weißen Trennlinie.
Der Checkpoint Charlie ist Ort spektakulärer Fluchten. Peter Fechter wird hier von DDR-Grenzsoldaten erschossen. Jahre später rettet ein amerikanischer Offizier einen angeschossenen Jugendlichen aus dem Stacheldraht.
Der Checkpoint Charlie bleibt bis zum Fall der Mauer 1989 der einzige Übergang zwischen Ost- und Westberlin, den Diplomaten unkontrolliert passieren können. Einige von ihnen betätigen sich als Menschenhändler und transportieren DDR-Flüchtlinge in den Westen.
Heute besuchen Tausende Touristen täglich die Gedenkstätte Checkpoint Charlie und bestaunen das ehemalige Nadelöhr zwischen Ost und West.
Film von Hans-Dieter Rutsch
(Erstsendung: 01.12.05/rbb)