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Das größte Versuchslabor des Krieges in Europa. In Kummersdorf, 60 Kilometer südlich von Berlin, wurde alles getestet, was für eine "siegreiche Schlacht" notwendig schien: von der "Dicken Berta", der Wunderwaffe des I. Weltkriegs, über Gasmasken für Hunde bis zur "Uranmaschine".
Versuchslabor für Wuinderwaffen
Wer den Frieden will, muss sich für den Krieg rüsten. Der Leitspruch der Römer gilt seit Jahrtausenden - bis heute. Doch wo und wie hat man sich auf die letzten beiden Weltkriege vorbereitet? Wo wurde die Dicke Berta, die Wunderwaffe des I. Weltkriegs getestet?
Wo ließ Hitler seine "Vergeltungswaffen" entwickeln? Wer forschte hinter den Mauern streng geheimer Kriegslabore? Weshalb ließen sich Wissenschaftler wie Wernher von Braun so willig für die Rüstungsindustrie und Politik missbrauchen?
In Kummersdorf, nur 60 km von Berlins Mitte entfernt, sind die Antworten zu finden: Für das größte Versuchslabor des Krieges in Europa - auf 3000 ha, mitten in den märkischen Wäldern - arbeiteten über 1000 Wissenschaftler und Techniker.
Ruinenstadt noch heute ein geheimnisvoller Ort
Kummersdorf wurde alles getestet, was für die "siegreiche Schlacht" notwendig schien - vom bombensicheren Bunker über Gasmasken für Hunde, von Raketentests bis zur "Uranmaschine", den ersten Atomwaffenversuchen. Vor 140 Jahren begann auf dem "Schießplatz Kummersdorf" die Illusion, der moderne Krieg sei mit wissenschaftlichem Knowhow effizient, verlustarm und siegreich zu führen.
Film von Marina Farschid
(Erstausstrahlung: 26.05.15/rbb)