Geheimnisvolle Orte -
Neuhardenberg im Osten Brandenburgs hat eine facettenreiche und für viele, auch für Einheimische, unbekannte Geschichte und Gegenwart.
Der preußische Reformer und Staatskanzler Hardenberg hat in dem Dorf im Osten Brandenburgs residiert. 1944 kam die Gestapo und verhaftete seinen Nachkommen Carl-Hans Graf von Hardenberg im Gartensaal, weil er mit Stauffenberg und anderen gegen Hitler konspiriert hatte.
Wenige Jahre später, das Land hieß jetzt DDR und das Dorf nicht mehr Neuhardenberg sondern Marxwalde, spielten die Kinder des Ortes im Saal, weil das Schloss sich selbst überlassen war. Noch später hatten sie hier Sportunterricht, denn das Junkerland war jetzt in Bauernhand und der Gartensaal war eine Turnhalle.
Auf dem nahe gelegenen Flughafen haben früher einmal zweitausend Leute für ein Jagdgeschwader der NVA und die Regierungsstaffel der DDR gearbeitet. Heute heißt der verlassene Platz am Rand des Dorfes "Airport Berlin-Neuhardenberg". Manchmal landen ein paar kleine Maschinen.
Auf dem weitläufigen Gelände wird auch Theater gespielt, wie zum Beispiel "Die Perser von Aischylos" mit Martin Wuttke.
Film von Lutz Rentner und Frank Otto Sperlich
Erstausstrahlung 28.06.2007/rbb