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Hoppegarten bei Berlin ist die schönste und traditionsreichste Rennbahn Deutschlands. 430 Hektar umfasst das Areal, das sich auf einem ehemaligen Anbaugebiet für Hopfen, aus der Zeit des Preußischen Königs Friedrich Wilhelm I, erstreckt. Seit dem 17. Mai 1868 fliegen hier die Hufe der Pferde im Schatten der Eichen.
Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich Hoppegarten zur Hauptanlaufstelle des deutschen Pferdesports. Zu den besten Zeiten wurden hier 1500 edle Vollblüter trainiert. An den einstigen Glanz erinnern auch heute noch die prächtigen Villen von Dahlwitz-Hoppegarten und Neuenhagen. Derart großbürgerlich residierten damals Jockeys und Trainer, die so populär und gut bezahlt waren, wie heute Fußballprofis.
Bis zu 40 000 Besucher pilgerten regelmäßig zu den Renntagen. Hier traf sich das gesellschaftliche und politische Leben. Die Rennbahn blieb nicht verschont von den historischen Zeitläufen. In der DDR wurde sie verstaatlicht. Der erhoffte Aufschwung mit der Wiedervereinigung Deutschlands blieb aus.
Ihr Fortbestehen schien immer wieder in Frage gestellt. Die Rettung kam im März 2008, als Gerhard Schöningh, ein ehemaliger Fondsmanager aus London und Rennsportfan, die Bahn für knapp 3 Millionen Euro erwarb. Seitdem hat die Rennbahn Hoppegarten nicht nur eine große Vergangenheit, sondern auch wieder eine Zukunft.
Film von Lutz Pehnert
Erstausstrahlung am 15.05.2018/rbb