Berlin-Moabit -
Der Kiez rund um den Stephanplatz in Berlin-Moabit zeigt sich mit gut erhaltener Gründerzeitatmosphäre: Stuckfassaden, Kopfsteinpflaster, verwinkelte Hinterhöfe prägen dort den Ortsteil. Er gibt auch viel Stadtgrün und sogar einen Schulgarten.
Der Staphankiez ist keine Amüsiermeile, sondern eher ein Teil entschleunigtes Berlin. Junge Familien schätzen die Ruhe. Für Besucher gibt es dennoch einiges zu entdecken.
Treff im "Stephans"
Der Nachbarschaftsladen "Stephans" hat vor einem Jahr eröffnet. Nachbarn lernen sich dort kennen, können Kurse besuchen, entwickeln gemeinsam Ideen und setzen Projekte um. Mittendrin beim Kiezfest ist Sängerin und Kabarettistin Anne Baahino. Bekannt im Kiez, dort geboren und ihm treu geblieben. Das "Stephans" wurde möglich, weil der Eigentümer des Hauses die früheren Lagerräume im Erdgeschoss für ein gemeinschaftliches Projekt kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. Die Leute vom Verein Moabiter Ratschlag haben sich um die Finanzierung der Mitarbeiter gekümmert.
Stadtführung durch den Kiez
"Zwischen Kommune und Milieu" heißt die Tour von "StattReisen". Man kann dabei unter anderem etwas über die Legenden des Kiezes erfahren wie die Kommune 1 oder die Sass-Brüder. Auch über den "Gedenkort Güterbahnhof Moabit" erzählt die Stadtführung. Von dort wurden die meisten Jüdinnen und Juden aus Berlin deportiert.
Farbrausch für jeden
Eintauchen in die Welt der Farben und sich ausdrücken, wie man es mag. Mit Action-Painting kann sich jeder in der "Colorbox" austoben. Eine Aktion ohne Kunstanspruch. Die Idee kommt aus der Schweiz. Und in Moabit steht nun die erste Box Deutschlands.
Galerie für junge Künstler
Der hippe Kunstraum "Spoilerin", in einem ehemaligen Autohaus, bietet jungen Künstlern unkonventionell Raum für ihre Arbeiten. Betrieben wird der offene Kunstraum ehrenamtlich und auf Spendenbasis.