Berlin-Treptow -
Ganz unterschiedlich sind die Gesichter dieser Straße in Berlin-Oberschöneweide: Bekannt ist sie durch das riesige Funkhaus aus DDR-Zeiten mit dem größten Aufnahmestudio der Welt - heute ein Ort für Kreative. Angrenzend die Spree mit einem kleinen Fährhafen und der ältesten Fährverbindung Berlins. Auch für Wassersportler ist die Nalepastraße ein Treffpunkt.
Ihren Namen verdankt die Straße dem Fabrikanten und ersten Schöffen aus Oberschöneweide, Paul Nalepa.
Sie ist in drei Teile geteilt und man kann nicht mit dem Auto durchfahren. Wohnhäuser, Gewerbegebiet und BVG-Depot prägen den einen Teil der Straße. Ein anderer ist nur zu Fuß erreichbar, die Gartensiedlung Wilhelmstrand. Daran schließt sich das große Gelände des Funkhauses an.
Funkhaus-Tour in der Nalepastraße
Auf 200.000 Quadratmetern wurden zu DDR-Zeiten Radio und Musik produziert. 3500 Menschen haben dort mal gearbeitet. Im großen Sendesaal wurden Musikproduktionen aufgezeichnet. Heute gilt das Studio als das größte Aufnahmestudio der Welt. 200 Künstler arbeiten im Haus, und eine Eventlocation für bis zu 10.000 Gäste gibt es auch. All das kann man auf einer geführten Tour durch das ehemalige Funkhaus sehen und erleben.
Gitarren aus Zigarrenboxen
In einer Gartenlaube in der Kolonie Wilhelmstrand baut Peter Fleck ganz besondere Musikinstrumente, nämlich „Cigarbox-Guitars". Diese Kult-Gitarren werden aus Zigarrenkisten gebaut, daher der Name. Sie waren einst „Arme- Leute-Instrumente" und wurden in Nordamerika erfunden. In seiner kleinen Werkstatt hat er in mehr als zehn Jahren schon rund 50 solcher Gitarren hergestellt.
Wassersport hinterm Funkhaus
Etwas versteckt am Ende des Funkhausgeländes, aber direkt an der Spree, bietet Sebastian Bunk Kanutouren für Berlin-Entdecker an. Seine neueste Idee: ein ferngesteuertes Modellboot zum Ausleihen! So etwas gibt es auch im Central Parc in New York. Das ferngesteuerte kleine Segelboot fährt übrigens nur mit Wind und ganz ohne Motor.
E-Surfen für Anfänger
Andreas Lakeberg ist der erste E-Surfer Deutschlands und zeigt den Kursteilnehmern, wie man mit Elektroantrieb auf dem Wasser surft. Ungefähr zwei Stunden dauert es, bis man über das Wasser „fliegen“ kann. Etwas bequemer und leichter zu lernen ist der e-Foil-Scooter – die gibt es erst seit diesem Jahr. Ulrike Finck probiert ihn aus.