Landkreis Oder-Spree -
Die ARD-Krimiserie "Lauchhammer – Tod in der Lausitz" zeichnet ein ziemlich düsteres Bild der Region. Die Stadt und das bunte Leben kommen in den Folgen kaum vor. Das HEIMATJOURNAL hat Lauchhammer im Süden Brandenburgs besucht und dabei viel Interessantes und Buntes entdeckt.
Bergbau und Industrie haben die Region lange geprägt. Schon 1725 wurde dort Eisen gegossen. Das war der Grundstein für einen der frühesten Industriestandorte Deutschlands. Es gab acht Brikettfabriken und eine Kokerei. Heute wird das Andenken daran bewahrt und auch touristisch genutzt.
Kunstgussmuseum zeigt 300 Jahre Eisenguss in Lauchhammer
Seit 1725 ist der inzwischen weltbekannte Kunstguss in der Stadt zuhause. Die "Germania"-Statue auf dem Marktplatz ist ein Beispiel dafür. Im Kunstgussmuseum gibt es fast 3000 Bronzemodelle, dazu Alltagsgeschirr und Möbel. 1834 wurde die erste Glocke in der Kunstgießerei gegossen, die bis heute produziert. Gründerin des Eisenwerkes war Benedicta Margaretha Freifrau von Löwendal, die auch das Schloss und den dazugehörigen Park anlegen ließ.
Treffpunkte in Lauchhammer
Es gibt in der Stadt den Verein "Wertewandel". Die dort engagierten Menschen kümmern sich darum, die Stadt weiterzuentwickeln. Im "Café MaiDo" trifft man sich nicht nur zum Speisen. Man sitzt gemeinsam an großen Tischen und lernt sich so besser kennen. In einem ehemaligen Kohleschuppen ist heute ein gemütliches Gartenlokal.
Biotürme mit Ausblick auf Lauchhammer
Die mächtigen Türme gehörten zu einer großen Betriebsanlage, in der Braunkohle zu Koks verarbeitet worden ist. In den Türmen wurden industrielle Abwässer geklärt. Die Anlage ist heute ein technisches Denkmal mit Aussichtsplattform. Verschiedene Kulturveranstaltungen finden dort statt. Und es gibt weitere Pläne für die Nutzung des Areals.
Leben in der Lausitz vor 1000 Jahren
Im Mittelalter-Camp können Ferienkinder das Leben aus dieser Zeit kennenlernen. Übernachtet wird einfach und bescheiden in Holzwagen. Handys bleiben zuhause. Ehemalige Ferienkinder sind heute Betreuer und bereiten sich gerade im Camp auf die bevorstehende Sommer- und Ferienzeit vor.
Erholung im Grünewalder Lauch
Wie an vielen Orten in der Lausitz ist auch dort ein Tagebau geflutet worden. In dem See kann man schon lange baden und an dessen Ufer gibt es einen "Themencamping"-Platz. Der bietet viele Veranstaltungen an. Wer nicht im Zelt übernachten möchte, findet auch feste Unterkünfte auf dem Platz.
U-Boot im Keller
"Schülers Restaurant" ist ein Familienbetrieb. Durch die Sammelleidenschaft von Mike Schüler gibt es viel zu entdecken. Im Keller kann man in einem nachgebauten U-Boot Platz nehmen. Es gibt unterschiedliche Räume, wo man speisen kann. Der Chef selbst backt Kuchen und Torten mit Obst aus dem eigenen Garten.