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Das größte zusammenhängende Teichgebiet Deutschlands liegt gerade im Winterschlaf. Die historisch gewachsene Wasserlandschaft ist auch bekannt für den Tourismus am östlichen Rand des Spreewaldes und die sorbische Kultur. Spreewaldkähne fahren auf dem Hammergraben. Museen laden zu Erkundungen ein.
Aber auch ein Stadtspaziergang offenbart historisch Interessantes, wie die Kirche, erbaut von dem berühmten Architekten Friedrich August Stüler oder der mächtige Turm der ehemaligen Festung. Die Kleinstadt mit knapp 4500 Einwohnern hat auch im Winter ihre Reize.

Die Karpfenzucht
Im Moment kann man die Ruhe an den Teichen bei einem Spaziergang genießen. Das Know-How für eine erfolgreiche Karpfenzucht ist facettenreich. Nur etwa drei Prozent der kleinen eingesetzten Karpfen werden als große Fische abgefischt, da Vögel den reich gedeckten Tisch zahlreich anfliegen. Nach drei Sommern sind die Fische groß genug für den Verkauf. Die Netze werden im Winter für die kommende Saison in Handarbeit repariert.
Der jüngste Unternehmer der Stadt
Maurice Schönfelder ist 17 Jahre alt. Schon mit 15 hat er eine Firma gegründet. Er produziert Social-Media-Kampagnen oder Imagefilme für seinen Heimatort. Für die Zulassung hat er einen langen bürokratischen Weg hinter sich. Sein jugendliches Motto: Nicht so lange überlegen, einfach loslegen!

Die Museen
Der Festungsturm kann besichtigt werden und es gibt auf mehreren Etagen eine Ausstellung. Einen weiten Panoramablick hat man von ganz oben. Der Turm ist von der Anlage aus dem 13. Jahrhundert übriggeblieben. Sie war einst mit Wasser umgeben und mit den Fischteichen verbunden. Im Hüttenmuseum gibt es Industriegeschichte zu erkunden und nebenan ist auch eine Ausstellung zur Fischereigeschichte.
Kreatives mit Karpfen
Bei Andreas Roschke im "Hotel zum Goldenen Löwen" stehen Karpfen klassisch und Karpfen kreativ auf der Karte. Von „Blau“ bis „Burger“. Die Fische kommen frisch aus dem Winterbecken. Die Karte bietet viele Möglichkeiten, sich dem Karpfengericht zu nähern. Modrig, wie viele befürchten, schmeckt der Fisch nicht, nachdem er ein paar Tage "ausgenüchtert" wurde.

Die Jazzwerkstatt im Hüttenwerk
Marie Blobel organisiert die internationale Peitzer Jazzwerkstatt. Nachdem das Festival früher an vielen Orten der Stadt stattfand, wird es in diesem Jahr zum 2. Mal an einem zentralen Ort gefeiert – im Hüttenmuseum. Musiker arrangieren auch extra Musik, die mit dem Ort des alten Hüttenwerkes zu tun hat. Jazz hat in Peitz eine lange Tradition. Große Jazzfestivals gibt es dort schon seit den 1970erJahren.
