Berlin-Kreuzberg -
Die Schöneberger Straße gibt es in Berlin mehrmals. Das Heimatjournal erkundet die Kreuzberger. Die Straße führt vom S-Bahnhof Anhalter Bahnhof über den Landwehrkanal bis zum Bahnhof Gleisdreieck und zeigt sich mit unterschiedlichen Gesichtern.
Sie ist gekennzeichnet durch die massiven Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg. Zahlreiche Lückenbauten stehen neben prächtigen Bürgerhäusern. In den ehemaligen Pferdeställen des Anhalter Bahnhofs ist heute eine besondere Manufaktur für Musikinstrumente. Im Café mit dem Namen "Kaffee lieben wir" kann man ab 6 Uhr frühstücken.
Anhalter Bahnhof und Museen
Der Anhalter Bahnhof ist im zweiten Weltkrieg zerstört worden. Er war einer der großen Berliner Bahnhöfe. Nur ein Eingangsportal erinnert noch an ihn. Von dort aus fuhren Züge nach Wien, Venedig oder Athen. Während der NS-Zeit wurden Berliner Juden von dort aus in den Tod deportiert. Wer es schaffte, reiste vom Anhalter Bahnhof ins Exil. An deren Schicksal will ein Museum erinnern, das hinter dem Portal bis 2026 gebaut werden soll. Gegenüber im Deutschlandhaus ist das "Dokumentatiosnzentrum Flucht,Vertreibung, Versöhnung" mit seiner Ausstellung. Dort gibt es auch einen Raum der Stille.
Älteste Pumpe für die Hygiene
In der Schönberger Straße steht das älteste Relikt der Abwasserabfuhr aus Berlin auf die Rieselfelder am Stadtrand der Metropole. James Hobrecht hatte Ende des 19. Jahrhunderts die Kanalisation dafür entwickelt. Die älteste erhaltene Pumpe dieses Systems kann man in der Straße anschauen. Diese Pumpstation Nr.3 wurde bis 1972 betrieben. Heute wird sie als Bürogebäude genutzt.
Bunker mit Museum
Der oberirdische Luftschutzbunker wurde im Zweiten Weltkrieg von der Reichsbahn betrieben. Gebaut für 3000 Menschen. Aber zu Kriegsende suchten über 10 000 dort Schutz vor den Bombenangriffen. Im "Berlin Story Bunker" kann man eine Ausstellung besuchen.
Mädchenfußball am Anhalter Bahnhof
Auf dem großen früheren Bahnhofsgelände ist heute ein Sportplatz. Der Fußballverein Al Desimspor e.V. ist auf dem Lilli-Henoch-Sportplatz ansässig. 25 Mannschaften aller Altersgruppen kicken dort. Seit Anfang dieses Jahres gibt es eine Mädchenmannschaft. Die Sportlerinnen sind mit viel Leidenschaft dabei und haben schon erste Erfolge gehabt. Der Verein bemüht sich um Vielfalt, Toleranz und soziale Integration.
Eiserne Klänge aus der Manufaktur
Klaas Lokoschus hat sich den speziellen Instrumenten Steelpan und Handpan verschrieben. Er stellt sie in seiner Manufaktur her. Den wie UFOs aussehenden Instrumenten kann man auch karibischen Klänge entlocken. Es bedarf dafür allerdings einige Übung.
Die "Stadtklause" mit Berliner Charme
Betrieben wird die urige Eckkneipe mit den typischen Berliner Gerichten von Ismet Rekaliu, der vor 30 Jahren aus dem Kosovo nach Deutschland geflüchtet ist. Er hat die Restauration von seinem Chef übernommen, als der Berliner kürzlich verstorben ist. Die beiden haben in ihrer Kneipe eine kleine Ausstellung über den Kiez installiert. Touristen schätzen die Lehrstunde zum Unterschied zwischen Wiener und Berliner Schnitzel.
Hinterhofkirche Sankt Clemens
Im südwestlichen indischen Bundesstaat Kerala gibt es besonders viele Christen. Von dort kommen die Vizentiner, bei denen Barmherzigkeit im Mittelpunkt steht. Genau das haben die Berliner Gläubigen für ihre geschlossene Kirche St. Clemens 2006 gesucht. Seitdem predigen die Vizentiner in der Kirche. Es gibt täglich zwei Messen auf Deutsch und Englisch. Außerdem wird live auf YouTube übertragen. Hunderte Gläubige aus 50 Nationen kommen täglich in die Kirche, die 24 Stunden geöffnet hat.
Panorama-Blick über Berlin
In 70 Metern Höhe gibt es vom "SOLAR Sky-Restaurant" aus einen Panoramablick über die Innenstadt von Berlin und schöne Sonnenuntergänge. Mit einem gläsernen Fahrstuhl geht’s nach oben. Hollywoodstars wie Tom Hanks und Natalie Portman schätzten den Ausblick. Auch bekannte Sportler sowie Angela Merkel waren schon dort oben.