Berlin - Köpenick -
In Berlin ist Spindlersfeld vor allem bekannt als S-Bahn-Endbahnhof. Rundherum kleine Straßen mit einem Mix aus einigen Villen und DDR- Neubauten, einer kleinen Bäckerei und einem Blumenladen. Im Bezirk Treptow-Köpenick zwischen Spree und Dahme gelegen ist das kleine, ruhige Spindlersfeld ein Erbe längst vergangener Industrie.
1870 kauft Wilhelm Spindler das Gelände gegenüber der Köpenicker Altstadt. Er gilt als Pionier der chemischen Trockenreinigung in Deutschland. Mit seiner Wäscherei entwickelt sich die Siedlung.
Zu DDR Zeiten ist die Wäscherei „Rewatex“ die größte Wäscherei Europas - mit bis zu 3000 Mitarbeitern. Nach der Wende lag alles brach. Heute wird gebaut: 800 Wohnungen entstehen dort.
Kunst für Kinder
Im kleinen Spindlersfeld gibt es auch die kleinste Jugendkunstschule Berlins. Jeder Bezirk hat eine eigene Jugendkunstschule. Hier können Kinder nachmittags in Kunstkursen künstlerisch tätig werden. Zum Beispiel im Papierschnitt mit Skalpell und farbigem Karton. Vormittags können sich Schulklassen anmelden. Außerdem werden von hier aus auch Mitmachaktionen im ganzen Bezirk organisiert.
Sportlich mit Springseil
Fabian Schön hat als Personaltrainer schon manchen Politiker fit gemacht. Bis zu 70 Stunden pro Woche arbeitet er an der Fitness seiner Kundschaft. Sein eigenes Fitnessprogramm funktioniert auf kleinstem Raum: Springseilspringen! Er kann so manche Tricks und Kunststücke mit dem Seil zeigen. Fabian Schön ist wegen der Kinder von Neukölln nach Spindlersfeld gezogen, hier sei es einfach ruhiger.
Beweglich mit Hund
„Das ist der schönste Hundeplatz Berlins“ sagen die drei jungen Leute Leonie, Julius und Luke! Und tatsächlich kann wohl kaum ein Hundesportverein in Berlin solch einen riesigen Platz vorweisen: Auf der 22.000- Quadratmeter großen Fläche trainieren ungefähr 90 Hundesportler. Außerdem finden regelmäßig Turniere mit nationaler und sogar internationaler Beteiligung statt. Julius trainiert seit 10 Jahren im Verein und ist gerade Deutscher Jugendmeister im Agility geworden.
Gartengefühl am Spree-Eck
Die Lücke zwischen zwei Häusern – das ist Berlins zweitkleinste Kleingartenanlage mit 48 Kleingärten, naja, Kleinstgärten. Familie Stechmesser hat von ihrem 68 Quadratmeter kleinen Garten direkten Blick über das Wasser auf die Altstadt Köpenick. Seit 42 Jahren nutzen sie die winzige Idylle.