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Das Leben rund um den Platz wurde in den 1970er und 80er Jahren besonders von der Hausbesetzerbewegung geprägt. Mit dabei Rio Reiser und seine Band "Ton Steine Scherben". Drei Bandmitglieder erinnern sich bei einem Treff mit dem HEIMATJOURNAL. Das Künstlerhaus Bethanien konnte so bis heute für Kunst, Kultur und soziale Angebote erhalten bleiben.
Der Mariannenplatz hat einen parkähnlichen Charakter und liegt fußläufig zur Oranienstraße. Der fröhliche Feuerwehrbrunnen auf dem Platz ist von dem bekannten Künstler Kurt Mühlenhaupt geschaffen worden.

Hamam im Frauenzentrum Schokofabrik
Wie viele Häuser in der Gegend wurde auch die ehemalige Schokoladenfabrik 1981 besetzt – von Frauen und Lesben. Heute ist sie das größte Frauenzentrum der Stadt. Neben vielen Sportkursen gibt es ein Hamam, eine Möbelwerkstatt und den Treffpunkt für Bildung sowie soziale Beratung. Auch eine Bar öffnet am Abend.
Druckwerkstatt seit 50 Jahren
In der umfangreichsten Kunstdruckerei der Welt kann mit unterschiedlichen Pressen experimentiert werden. Die Materialien, die man braucht, gibt es in der Druckwerkstatt zum Selbstkostenpreis. Perfekte Produktionsbedingungen für Künstler. Die werden bei ihren Projekten auch von Technik-Profis unterstützt. Die Druckwerkstatt wird so zum Ort der Begegnung, an dem Austausch und gemeinsames Arbeiten im Vordergrund stehen.
Kostüme im Künstlerhaus Bethanien am Mariannenplatz
Im Jahr 1847 als Krankenhaus gebaut, wurde das Gebäude 1973 zum Kunstquartier Bethanien. Zu den vielen Kultur- und Kunsteinrichtungen gehört auch der Kostümfundus. Dor leihen freie Theaterproduktionen, was sie für die Bühne brauchen. Das ist einmalig im deutschsprachigen Raum!

Fontane-Apotheke
Im Bethanien-Haus ist auch die sogenannte Fontane-Apotheke. Sie gehört heute zum Friedrichshain-Kreuzberg Museums. In der ehemaligen Krankenhaus-Apotheke hat Theodor Fontane 1848 und 1849 als Apotheker gearbeitet und Schwestern zu Apothekerinnen ausgebildet. Sie ist noch in ihrer originalen Ausstattung erhalten.
Kräuterdrinks in der Apotheken Bar
Wo 160 Jahre lang tatsächlich eine Apotheke war betreiben Tülay und Sinan Gültekin seit 10 Jahren die "Apotheken-Bar" mit ganz besonderen Cocktails. Grundlage dafür sind auch mittelalterliche Klosterrezepte.
Ton-Steine-Gärten
Auch eine Grünfläche am Bethaniendamm, direkt neben dem Bethanien, wurde besetzt. Später allerdings. Entstanden ist ein Gemeinschaftsgarten, der seit 2009 offiziell genehmigt und ein Ort für Veranstaltungen und nichtkommerzieller Kultur ist.
