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Die Brunnenstraße in Berlin-Mitte war bis 1990 geteilt. Ulrike Finck ist auf dem östlichen Teil zwischen Rosenthaler Platz und Bernauer Straße unterwegs. Dort hat sich zwischen Läden, Restaurants, Cafés, Kultureinrichtungen, Park und Bibliothek ein sehr quirliges Leben entwickelt. Die einstige Teilung der Straße kann man mit den Ausstellungen am ehemaligen Mauerstreifen erkunden oder mit den "Berliner Unterwelten"
Die Gegend ist lebendig, modern und vielbesucht. Trotz vieler Autos und Fahrräder bummelt es sich gut. Die Straße ist teilweise grün, aber vor allem abwechslungsreich mit vielen Angeboten. Und mit etwas Glück kann man dort jede Menge Promis treffen. Ulrike Finck traf zufällig auf Wolf Biermann und den rbb-Moderator Andreas Ulrich.
Zur Ruhe kommen mit einem Kung Fu-Meister
Er hat die alte Schuhfabrik selbst mit ausgebaut in den 1990er Jahren und man kennt ihn gut in der Brunnenstraße. Noch immer bietet der 72-jährige Meister aus Indonesiens Hauptstadt Jakarta Kurse an. Neben seinem Meisterfach Kung Fu auch Taiji und Qi Gong. Die Teilnehmerinnen schätzen seine Art des Unterrichts und konnten ihre Gesundheit verbessern.
Die Synagoge auf dem Hinterhof
Nach der Zerstörung 1938 in der Reichskristallnacht wurde die kleine Privat-Synagoge umgebaut, stand dann leer und verfiel. 2005 wieder geweiht ist sie nun ein Ort jüdischen Lebens. Der Verein Kahal Adass Jisroel e.V. betreibt heute die Synagoge. Pasha Lyubarsky, der Vereinsvorsitzende, setzt sich für eine interreligiöse Arbeit ein. Gemeinsam mit einem Imam spricht er beispielsweise in Schulen über die Gemeinsamkeiten der Religionen.
Stühle mit neuem Glanz
Die Französin Caroline Delporte hat sich der Restauration von alten Stühlen verschrieben. Aus abgenutzten Möbelstücken zaubert sie neue Sitzmöbel. Sie findet sie überall in der Stadt im Sperrmüll. Mit exquisiten Stoffen neu bezogen entstehen so völlig neue Stücke.
Partymeile bis in den Morgen
Ausgangspunkt ist oft der Rosenthaler Platz. Dort wird es am Abend von Stunde zu Stunde immer voller. Bars, Döner, Pizza, Restaurants, Späti, Klubs – eine große Vielfalt lockt die Feierlustigen aus der ganzen Welt in die Straße.
Fluchttunnel unter der Straße
Es gab erfolgreiche und tragische Fluchtversuche aus der DDR mit Hilfe von Tunneln in Richtung Westen. Mit den "Berliner Unterwelten" kann man viele Details darüber erfahren und in tiefe Fluchttunnel einsteigen.