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Kirchmöser gehört zur Stadt Brandenburg an der Havel. Der Ort hat drei Teile: Kirchmöser-Dorf, Kirchmöser-Ost und Kirchmöser-West. Alle liegen idyllisch an den Havelseen. Die besondere Industriegeschichte kann man auf einem ausführlichen Industrielehrpfad erkunden.
In 60 Meter Höhe, auf dem alten Wasserturm, versteht man die Lage des Ortes und seine riesigen Industrieanlagen sehr gut. Die sind zum Teil Lost Places. Andere Gebäude haben heute neue Nutzer.

Die Gästeführerin in Kirchmöser-West
Anna Büge kennt den Industrielehrpfad bestens und kann viele Geschichten dazu erzählen. Denn sie wohnt selbst seit fast 60 Jahren in Kirchmöser. Der Weg reicht vom Nordtor mit dem großen Obelisken und der einstigen Hauptverwaltung bis zur ehemaligen Pulverfabrik im Süden. Der Seegarten wurde ursprünglich als Offizierskasino für die Offiziere der Pulverfabrik erbaut, später dann als Gaststätte genutzt und zuletzt als “Klubhaus der Eisenbahner”. Eine neue kulturelle Nutzung ist in Planung.
Bahnhof mit neuen Eigentümern
Endlich geht es los nach 10 Jahren Stillstand! Familie Güssow aus Kirchmöser wird den verfallenen Bahnhof sanieren und einen Ort mit unterschiedlichen Angeboten schaffen. Sie haben in Kirchmöser ein Innenausstatter-Unternehmen. Gästezimmer sollen entstehen, Schulungsräume und ein Treffpunkt für die Anwohner von Kirchmöser.

Von Ufermomenten und Boule
Die alte Fleischerei ist ein typisches Haus in der Eisenbahnersiedlung Kirchmöser Ost. Ein deutsch-französisches Künstlerpaar hat Haus und Hof zu einem Kulturort umgestaltet und dadurch viel verändert in dem Ort. Auch ein Festival haben sie ins Leben gerufen. Die "Ufermomente" gibt es immer an einem Septemberwochenende. Die Besucher können im Ort und am Wasser zu unterschiedlichen Künstlern spazieren.
Gemütlichkeit im Café Gränert
Sylke Noack hat in einem alten Vierseithof ein Café eröffnet. Sie backt selbst die Torten, hat regen Zulauf, und baut gerade Wohnungen und eine Veranstaltungsraum auf dem Gelände. Die alten Hofgebäude waren in einem schlechten Zustand und wurden denkmalgerecht saniert.
Die Trafo-Bibliothek
Telefonzellen als Tauschzentrale für Bücher kennt man schon. In Kirchmöser geht es nun eine Nummer größer. Das alte Trafo-Häuschen erlaubt viel mehr Bücher, die man kostenfrei leihen kann.
