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Die Stadt im Landkreis Ostprignitz-Ruppin hat eine komplette Altstadt, die größtenteils saniert ist. Der Bahnhof ist seit der Landesgartenschau 2019 ein Vorzeigebahnhof. Die Altstadtmauer ist noch komplett erhalten, die Bischofsburg thront über der Stadt. Eines der ältesten Fachwerkhäuser stammt aus dem Jahr 1566. Ob Bibliothek, Polizei oder Kita – alle residieren in historischen Gebäuden.
Aber es gibt auch in Wittstock Gebäude und Ensembles, die noch nicht wiederbelebt worden sind, sogenannte Lost Places – oft Fabriken, die noch auf eine Nutzung warten.

Herrensalon und Barbierhaus
Seit fast 30 Jahren ist es für Frank Dube Leidenschaft: die Pflege von Männerhaar. Und das in einem der schönen alten, denkmalgeschützten Häuser der Stadt. Männer sind seiner Erfahrung nach immer anspruchsvoller geworden. Mann trägt auch wieder mehr Bart, der muss aber genau wie das Haupthaar gepflegt aussehen.
Maler-Showroom in der Pferde-Ausspanne
Dörthe Krüger-Mähl und ihr Mann René sind bereits drei Mal "Maler des Jahres" geworden. In den umgebauten Räumen der ehemaligen Pferde-Umspannstation kann man ihre Arbeit kennenlernen. Sie haben den Showroom selbst aufwendig saniert und werden häufig mit ihrem Handwerk für historische Gebäude angefragt.
Tortenschwester in der Feuerwache
Claudia Köppen hat das alte Spritzenhaus der Feuerwehr angemietet und ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Sie hat 30 Jahre als OP-Schwester gearbeitet und operiert nun geschickt mit den Backzutaten. Im Gegensatz zur konzentrierten Arbeit im OP-Saal sind für sie das Backen und Dekorieren Entspannung. Ihr Angebot reicht von aufwendiger Hochzeitstorte bis Cupcakes.

Entenjagd in der Bischofsburg
In der Bischofsburg führt die vielfältige und interaktive Ausstellung "Duckomenta" Kinder und Jugendliche humorvoll an Kunst heran. Berühmte Porträts wurden mit Entenschnäbeln versehen und ergeben so neue Einblicke in die Kunstgeschichte. Dabei können Kinder oder Erwachsene ein altersentsprechendes Quiz lösen.
100 Jahre Kino Astoria
Der heutige Betreiber Neiden Terzijski hat das Kino von seinen Eltern übernommen. Das Kino-Geschäft ist wie überall schwieriger geworden, seit Streamingdienste viele, auch aktuelle Filme in die Wohnzimmer bringen. Ältere Wittstocker kennen das Haus von früher, als es noch "Theater des Friedens" hieß und z.B. Ort vieler Jugendweihen war.
