Berlin-Mitte -
Gleich um die Ecke vom Hackeschen Markt liegt die Straße voller Leben: Gerade mal 400 Meter ist sie lang, wurde um 1700 angelegt. Man begegnet hier vielfältiger Berliner Geschichte. Beispielsweise steht dort das älteste Haus des heutigen Ortsteils Spandauer Vorstadt.
Ein kulturelles, tolerantes Miteinander prägte die Geschichte der Straße. Das katholische St. Hedwigs-Krankenhaus ist dort und ein alter jüdischer Friedhof. Die evangelische Sophienkirche ist die einzige Barockkirche Berlins. Sie kann täglich besucht werden.
Ausflug nach Irland in der Großen Hamburger Straße
Beate Lemcke hat in Irland ihre Leidenschaft für das Land und die Offenheit seiner Bewohner entdeckt. Seit 24 Jahren betreibt sie daher einen Laden mit irischen Produkten in der Großen Hamburger Straße. Heimatjournal-Moderator Andreas Jacob probiert eine Festtagstracht mit Kilt und Tweet-Kappe. Neben traditionell und handwerklich hergestellten Produkten geht es auch um Kulturaustausch im „Irish Berlin“. So gibt es Ausstellungen, kleine Konzerte oder Lesungen.
Jüdische Geschichte und jüdisches Leben
Schriftstellerin Lea Streisand kennt die Große Hamburger Straße gut. Dort hat sie ihre ersten Geschichten geschrieben. Ihr Großvater war Jude, so kennt sie auch das jüdische Leben in der Gegend. Sie erzählt über den alten jüdischen Friedhof, die NS-Zeit und über das jüdische Gymnasium. Die Schule ist weltoffen, soll eine Schule für alle Berliner sein. Dort wird seit 1993 auch wieder Hebräisch gelernt.
Organist in der Sophienkirche
Maximilian Schnaus ist Organist in der Sophienkirche. Seit 1713 steht sie dort in der Spandauer Vorstadt. Die Kirche verbirgt sich etwas hinter den Wohnblöcken der kircheneigenen Wohnungen. Ihre Fassade wird gerade saniert. Innen strahlt sie schon in neuem Glanz. Für Maximilian Schnaus ist sie „die schönste Kirche von Berlin“. Er spielt und komponiert auch zeitgenössische Musik auf der Orgel und hat dafür schon Preise gewonnen.
Magie und Mystik interaktiv
Im denkmalgeschützten Hamburger Hof, der einst Schmiede war, ist das „Magicum Berlin". Dort gibt es das weltweit erste interaktive Museum der Magie und Mystik. Tarot-Karten, Pendeln, magische Spiegel. Als Besucher kann man dort in eine zauberhafte Welt eintauchen.