Unsere Venen transportieren das Blut zurück zum Herzen, täglich etwa 7.000 Liter, oft gegen die natürliche Schwerkraft. Besonders häufig spüren wir die damit verbundene Anstrengung in den Beinen, denn gerade von hier ist der Weg besonders weit. "Schwere Beine", Missempfindungen und Schmerzen in den Waden sind für viele die unangenehme Folge. Schicksal ist das nicht - wir können unseren Beinen helfen. Was hilft und was schadet?

Laufen ist das A und O für gesunde Beine und ihre Gefäße. Experten empfehlen daher mindestens 30 Minuten am Stück jeden Tag zu gehen oder laufen. Das hilft nicht nur vorbeugend der Gesundheit: Tatsächlich gibt es sogar venentherapeutische Ansätze, bei denen vor allem das Laufen im Vordergrund steht, um die Ausbildung neuer Gefäße zu fördern, um verstopfte natürlich zu ersetzen – ohne OP.

Tanzen hält den Körper ganzheitlich fit – aber vor allem auch die Beine sind ständig in Bewegung. Und: Gerade hier werden immer wieder abwechselnd Fußspitze, -ballen und die Verse eingesetzt. Ein gutes Training speziell für die Waden, das die Durchblutung fördert. Wer keine Zeit zum Tanzen hat, kann sich auch einfach 5-10 Minuten täglich Zeit nehmen und auf die Zehen stellen, dann wieder den Fuß absenken – immer im Wechsel. So tun Sie den Beinen und Gefäßen etwas Gutes.

Natürlich kommt es immer auch auf das richtige Schuhwerk an, gerade bei den Damen - denn High Heels schaden den Beingefäßen auf Dauer. Der Grund: Die hochgestellte Ferse macht ein natürliches Abrollen des Fußes unmöglich und setzt damit die Muskulatur unter Druck. Folge: Die Gefäße müssen noch mehr Schwerstarbeit leisten. Das heißt nicht, dass Sie auf die hohen Hacken verzichten müssen, aber wechseln Sie das Schuhwerk auch im Laufe eines Tages, um den Beinen Erholung zu gönnen.

Beine übereinander schlagen - für viele ist das eine Alltagsbewegung. Das allein löst keine Krampfadern aus - ihr Entstehen hängt vor allem mit der genetischen Veranlagung in Sachen Bindegewebe zusammen. Trotzdem kann diese Gewohnheit die Gefäße von außen unter Druck bringen und die Blutzufuhr mindern. Die Folge: Weniger Sauerstoff kommt in den unteren Beinbereichen an. Menschen, bei denen eine Thrombosegefahr diagnostiziert wurde, sollten versuchen, diese Sitzhaltung ganz zu vermeiden oder mindestens öfter mal das überschlagende Bein wechseln.

Gerade wenn langes Sitzen oder Stehen unvermeidbar ist, kommt es auf Sie an - auch auf kleinstem Raum hilft Bewegung dabei, den Blutfluss in Gang zu halten - zum Beispiel mit kleinen Druckübungen für die Füße. Drücken Sie die Fußspitze mit dem Ballen mal kräftig in den Boden, dann ziehen Sie die Zehen wieder in Richtung Schienbein so gut es geht - immer im Wechsel.

Auch einfach mal die Beine hochlegen hilft - unsere Venen müssen täglich rund 7.000 Liter Blut, oft gegen die Schwerkraft durch unseren Körper transportieren. Eine kurze Zeit den Rückfluss zu erleichtern und die Venenklappen, die einen Blutrückfluss nach unten verhindern, zu entlasten, tut den Beinen gut.

Die Gefäße lassen sich auch gut im Sitzen trainieren - zum Beispiel mit kaltem und warmem Wasser. Durch den Temperaturwechsel weiten (Wärme) und verengen (Kälte) sich die Blutleitungen in unserem Körper. Je mehr die Gefäße den Wechsel gewohnt sind, desto elastischer bleiben sie auch. Also: Keine Scheu vor Wechselduschen!