"Bitter macht lustig“ heißt es so schön - die Kakaopflanze, auf der unsere Schokolade beruht, schützt sich allerdings mit den Bitterstoffen Polyphenolen tatsächlich vor Fressfeinden. Trotzdem ist ein bisschen am Spruch dran, zumindest für den Menschen, denn durch schon beschriebene positive Wirkung von sekundären Pflanzenstoffen aus dem Kakao auf die Blutgefäße, kann Schokolade auch durch seine Bitterstoffe anregend wirken. Forscher der Uni Nottingham, UK, wollten über den anregenden Effekt mehr wissen - und ob er auf Flavonole zurück geht. Für eine 2006 veröffentlichte Studie verabreichten sie Probanden darum einen hoch dosierten Flavonol-Kakaotrunk und beobachteten dann die Gehirnaktivität im Magnetresonanztomographen (MRT). Ergebnis: Der Blutfluss und damit die Sauerstoffversorgung und Aktivität in einigen Hirnarealen, die z.B. für die Konzentration und Leistungsfähigkeit besonders wichtig sind, waren deutlich aktiviert - und das bis zu drei Stunden. Die Forscher überlegen, ob sich der Effekt eines Tages vielleicht auch therapeutisch einsetzen lassen könnte - z.B. im Kampf gegen Demenz.