Gojibeeren werden hoch gelobt als Gesundheits- und Anti-Aging-Wunder. Sie seien gut für das Herz-Kreislaufsystem, hilfreich bei Schlafproblemen und vieles mehr. Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA konnte bei eingereichten Studien allerdings keinen Zusammenhang zwischen dem gewünschten Effekt und der Einnahme der Gojibeeren feststellen. Was die Gojibeere unumstößlich hat, ist ein hoher Vitamin-C-Gehalt im Vergleich zu anderen Trockenfrüchten. Doch jetzt kommt unsere heimische Sanddornbeere ins Spiel: Der Vitamin-C-Gehalt von Sanddorn liegt um einiges höher als bei der Gojibeere. Gojibeeren sind gesund, das steht außer Frage, sie sind zudem reich an Vitamin A, Calcium und Eisen, doch unsere heimischen Früchte stehen ihnen um nichts nach. Wichtig zu wissen! Die getrockneten Gojibeeren haben einen hohen Energiewert (100g/349 kcal). Außerdem warnt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte: Die Beeren sollen Wechselwirkungen mit einigen Blutverdünnern auslösen. 

Der Vergleich von Chiasamen mit herkömmlichen Leinsamen ergab: Leinsamen haben einen höheren Proteingehalt und mehr Omega-3-Fettsäuren als der kostspielige Exot. Chiasamen sind besonders reich an Kalzium, der Eisen- und Magnesiumanteil liegt in beiden Samen ähnlich hoch. Auch mit Ballaststoffen liegen sie fast auf einem Level. Chiasamen und Leinsamen enthalten verdauungsförderndes Polysaccharin. Zur besseren Nährstoffaufnahme müssen aber beide geschrotet werden. 

Beim Vergleich Moringapulver und Grünkohl trumpft der heimische Grünkohl ganz oben. Grünkohl enthält mehr Ballaststoffe, mehr Vitamin A, B und C und fast doppelt so viel Kalzium wie der Moringa, der nur beim Magnesium und Eisen vorne liegt. Der Kalziumgehalt einer Portion Grünkohl liegt bei 315 mg. Eine Tagesdosis Moringa enthält dagegen nur 180 mg.

Die Acai-Beere, die hauptsächlich in Brasilien an Palmen wächst, hat einen besonders hohen Anteil an Vitaminen, Mineralstoffen und Radikalfängern (Antioxidantien). Letztere sind im Pflanzenfarbstoff Anthocyan enthalten. Doch heimisches Obst wie rote Trauben, schwarze Johannisbeeren und Holunder enthalten ähnlich viel Anthocyan. Sie stehen der brasilianischen Beere in puncto Vitaminen und Mineralien um nichts nach. Sie haben sogar zum Vorteil, dass sie frisch verzehrt werden können. Denn bei jeder Verarbeitung der Früchte sinkt auch der Vitamingehalt.

Spirulina ist eine Blaualge, die in stark alkalischen Salzseen wächst und schon von den Azteken verzehrt wurde. Als Nahrungsergänzungsmittel wurde sie hochgelobt für den hohen Proteingehalt und für das Vitamin B12. Das Problem liegt jedoch darin, dass der menschliche Körper den hohen Gehalt an Proteinen und das Vitamin B12 gar nicht verwerten kann. Ein hoher verwertbarer Proteingehalt ist dagegen in Linsen zu finden. Und eins der wenigen Gemüse, die Vitamin B12 liefern ist Sauerkraut, wenn auch in sehr geringen Mengen.

Quinoa und Buchweizen gehören beide zu der Gruppe der sogenannten Pseudogetreide. Sie sind glutenfrei, können aber gut als Beilage verzehrt werden. Quinoa besticht durch seinen hohen Anteil an Eiweiß (13 g/100g), an Nährstoffen wie Kalium (800mg/100g), Kalzium (80mg/100g) und Magnesium (275mg/100g). Auch sein Eisenghalt ist höher als beim Buchweizen (8mg : 3,5mg). Buchweizen hat im Gegenzug zum Vorteil, dass er viel kalorienärmer ist. 100 Gramm Quinoa hat über 340 kcal, Buchweizen hingegen nur 52 kcal. Quinoa enthält Saponine, diese können Blutzellen schädigen und die Darmschleimhaut reizen. Kindern unter zwei Jahren rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) den Verzehr von Quinoa ab. Ältere Kinder und Erwachsene sollten Quinoa gründlich waschen und möglichst erhitzen.