Der Diabetes mellitus ("honigsüßer Durchfluss") ist eine Stoffwechselerkrankung. Schlüsselhormon dieser Krankheit ist das Insulin, das die Bauchspeicheldrüse nicht oder nicht genug produziert. Insulin braucht der Körper jedoch, um Zucker in die Zellen zu transportieren. Fehlt es, steigt der Blutzucker. Auf Dauer verstopfen Gefäße, feinste Adern und Nerven werden zerstört. Das wiederum führt zu Folgeschäden.
Diabetiker bilden es aus unterschiedlichen Gründen kein oder nicht ausreichend Insulin.
Die überwältigende Masse von ihnen leidet unter dem sogenannten Alters-oder Typ II-Diabetes. Deutschland ist im europäischen Vergleich eins der Länder mit den meisten Diabetikern vom Typ II. Die meisten der Betroffenen essen gern und sind übergewichtig. Wird dem Körper über die Nahrung ständig zu viel Glukose angeboten, steuert er dagegen: Die Insulinrezeptoren auf Fett-, Muskel- und Leberzellen werden weniger, damit weniger Zucker in die Zellen gelangt. Der Blutzucker bleibt hoch, ein fataler Kreislauf beginnt: Der Organismus schüttet noch mehr Insulin aus. Die Zellen reduzieren ihre Insulinrezeptoren weiter. Das Ergebnis ist eine Insulinresistenz, bei der die Zellen gegen das Insulin abstumpfen. Die Bauchspeicheldrüse produziert immer mehr Hormon, bis sie sich erschöpft und zuletzt den Dienst versagt.