Impfspritze auf Impfausweis (Quelle: imago/blickwinkel
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Was, wann für wen? - Impfungen von A bis Z

Welche Impfungen sind wann sinnvoll - und für wen? Was zahlt die Kasse? Und welche Risiken bringt die Impfung mit sich. rbb Praxis hat die wichtigsten Informationen zu Standard- und Reiseimpfungen zusammengestellt.

Wer in die Ferne reist, sollte unbedingt vorher mit seinem Arzt klären, ob er bestimmte Reiseschutzimpfungen braucht. Einige afrikanische Länder verweigern mitunter die Einreise, wenn der Nachweis über bestimmte Impfungen, wie dem Gelbfieber, fehlt. 

Um sich einen Überblick zum jeweiligen Reiseland zu verschaffen, empfiehlt sich der Blick auf die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts. Neben allgemeinen Reiseinformationen, finden sich dort auch medizinische Hinweise und Impfempfehlungen zum Reiseland. Weitere Informationen zu Reiseinfektionskrankheiten sowie eine Übersicht zu Tropeninstituten in Deutschland finden sich auf der Website des Robert-Koch-Instituts.

Doch auch vor Urlauben in Europa, sollte manchmal eine Schutzimpfung erfolgen: wenn beispielsweise Wanderungen in FSME-Risikogebieten geplant sind, kann eine Zeckenschutzimpfung der Gefahr einer Gehirn- oder Gehirnhautentzündung vorbeugen. Der Blick in den Impfpass lohnt aber auch für alle Daheimbleiber, denn einige Impfungen müssen regelmäßig aufgefrischt werden, damit der volle Schutz erhalten bleibt. Für Schwangere oder Menschen mit einem eingeschränkten Immunsystem sowie chronischen Krankheiten, empfehlen sich über die Standardimpfungen hinaus mitunter auch weitere Impfungen - diese sollten individuell mit dem Hausarzt abgestimmt werden.

Alle Impfungen im Überblick

  • Cholera

    Wer/Wann

    Reisen in Infektionsgebiete (Südostasien, Indien, Indonesien, Vorderasien, Afrika, Mittel- und Südamerika sowie Kriegs- und Katastrophengebiete); Impfschutz hält etwa zwei Jahre, bietet aber keinen sicheren Schutz; unbedingt potentiell verunreinigtes Essen, Trinkwasser und andere Getränke meiden

    Krankheit

    Cholera ist eine bakterielle Infektion, die meist über verunreinigtes Trinkwasser übertragen wird. Die Krankheit geht mit schweren Durchfällen, Erbrechen und damit Flüssigkeitsverlusten einher und kann innerhalb weniger Stunden - durch Kreislaufversagen - tödlich enden. Das Risiko, an Cholera zu erkranken, ist für Touristen aus westlichen Industrienationen dennoch sehr gering, solange sie verunreinigte Lebensmittel, Getränke und Trinkwasser meiden.

    Impfrisiken

    Gelegentlich kommt es zu Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, seltener zu Fieber, allgemeinem Unwohlsein, Schwindel, Atemwegsbeschwerden, Appetitmangel, Erbrechen oder Übelkeit. Sehr selten treten allergische Reaktionen und andere Nebenwirkungen auf. 

    Kosten

    Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten nur im Ausnahmefall. Dies sollte mit der jeweiligen Kasse abgeklärt werden.

  • Diphterie

  • FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis; Zeckenschutz)

  • Gelbfieber

  • Grippe (Influenza)

  • Haemophilus influenzae Typ b (Hib)

  • Hepatitis A

  • Hepatitis B

  • Humane Papillomaviren (HPV)

  • Keuchhusten (Pertussis)

  • Japanische Enzephalitis

  • Malariaprophylaxe

  • Masern

  • Meningokokken-Meningitis

  • Mumps

  • Poliomyelitis (Kinderlähmung)

  • Pneumokokken

  • Rotavirus

  • Röteln

  • Tollwut

  • Typhus

  • Varizellen (Windpocken, Gürtelrose)

  • Vogelgrippe (H5N1)

  • Wundstarrkrampf (Tetanus)

Beitrag von Ariane Böhm